16. Januar 2016

Reformation digital

Von nst1

Internetportal macht historische Dokumente verfügbar.

Luthers handgeschriebene Rede vor dem Wormser Reichstag (1521), die Bannandrohungsbulle gegen Martin Luther, Visitationsprotokolle, Ablassbriefe – in rund 30 000 Originaldokumenten der Reformationszeit können Wissenschaftler und Laien jetzt im Internet auf www.reformationsportal.de stöbern. Im neuen „Digitalen Archiv der Reformation“ sind rechtzeitig vor dem 500-Jahr-Gedenken des Reformationsbeginns 2017 Quellen aus den mitteldeutschen Kernlandschaften der Reformation für eine breite Öffentlichkeit zugänglich.

Thüringens Kulturstaatssekretärin Babette Winter sagte bei der Freischaltung: „Mit dem Digitalen Archiv der Reformation wird ein kultureller Schatz für die Generation der Gegenwart und für Generationen der Zukunft nutzbar gemacht.“ Die Erforschung der Reformation und die damit verbundene Wissensvermittlung bekämen nun geeignete Infrastrukturen.

Für Nicht-Experten werden die Dokumente in einem sogenannten Schaufenster präsentiert: transkribiert, übersetzt und in ihren historischen Zusammenhang eingebettet. Sie können damit weltweit recherchiert und sowohl für wissenschaftliche wie auch für didaktische Zwecke im Unterricht eingesetzt werden.

Das Reformationsportal Mitteldeutschland ist ein gemeinsames Projekt von Einrichtungen aus Thüringen, Sachsen-Anhalt und Hessen. Zudem sind auch Archive aus Sachsen und Brandenburg beteiligt.
gba

(Erschienen in der gedruckten Neuen Stadt, Januar/Februar 2016)
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