12. Mai 2016

Komm, lieber Mai

Von nst1

Vier Spiele im Mai

Förderband
Wenn die warme Maisonne zum Spielen auf Straßen und Plätzen einlädt, dann lassen sich zwei enge Spalierreihen bilden, in denen sich „tatkräftige“ Mitspieler gegenüberstehend die Hände reichen. Der Kleinste wird dann auf die sich fest(!)haltenden Hände und Arme gelegt und so von einem zum anderen Ende der Reihe, an dem „Auffänger“ stehen, weitergereicht. Weitere Mitspieler können folgen. Im Sinn eines Vertrauensspiels können ihnen dabei auch die Augen verbunden werden.

Lieder von der Rolle *
Für eine Seniorenkaffeetafel im Mai können folgende „Verwicklungen“ ein unterhaltsames Element sein: Auf eine Kassenrolle werden nacheinander Titel von Maienliedern geschrieben wie: „Komm, lieber Mai, und mache“, „Der Mai ist gekommen“, „Grüß Gott, du schöner Maien“, „Alles neu macht der Mai“, „Zum Reigen herbei im fröhlichen Mai“. Auch Frühlingslieder können als Text dienen oder der Song von Reinhard Mey: „Es gibt keine Maikäfer mehr“. Eine Dame oder ein Herr beginnt mit dem Aufrollen der Kassenrolle und stimmt den ersten Titel an; alle singen mit; ein Liederzettel kann zur Unterstützung ausliegen. Dann rollt der Nächste die Rolle weiter auf zum folgenden Lied.

Komm, lieber Maikäfer
Alle „Maikäfer“ – Kinder ab vier Jahren – schwirren in einem Garten oder Park aus, um auf Maikäfersuche zu gehen. Da es kaum mehr echte gibt, hängt an einem Baum eine „geheime Botschaft“ – eine Rätselaufgabe plus Lageskizze, wo sie deren Nachkommen aus Schokolade finden können. Rätselaufgaben könnten sein: „Hier im Park/Garten könnt ihr Maiglöckchen sehen. Welche sind es? Sucht dort nach den Maikäfern.“ Oder: „Welches ist der älteste Baum im Umkreis von rund zehn Metern und wie heißt er? Bei dem Baum findet ihr weitere Maikäfer.“ An dem betreffenden Ort findet sich auch die nächste „geheime Botschaft“, die wieder aus einer Aufgabe mit Lageskizze besteht.

Das Wunschbaumspiel *
Sollte jemand im Mai beispielsweise seinen 20. Geburtstag feiern, dann kann ein kleiner Baum im Topf als Symbol für die Entwicklung im weiteren Leben dienen – er kann noch in den Himmel wachsen. Eine damit verbundene Spielidee ist, dass jeder Gast einen Wunsch für das Geburtstagskind auf vorbereitete Zettel schreibt und an den Baum hängt. Der Baum wird dem Geburtstagskind dann als Geschenk überreicht, jedoch sind zuvor noch einige Spielaufgaben „zum Blühen“ zu bringen: Um den Topf wird eine Girlande gehängt mit 20 Zetteln, die durchnummeriert sind und auf der Rückseite eine Spielaufgabe beinhalten wie: „Umschreibe oder stelle pantomimisch einen Filmtitel dar, den das Geburtstagskind erraten muss“. Die Gäste erhalten bei der Ankunft eine Nummer ausgehändigt. Im Laufe des Festes nehmen sie nacheinander den Zettel mit ihrer Nummer von der Girlande ab und führen die Aufgabe unter der Moderation eines Spielleiters durch.
Gabriele Meisner

* © Gabriele Meisner, Zum Spielen ist man nie zu alt, St. Benno Verlag Leipzig, ISBN 978-3-7462-4613-0, www.st-benno.de

 

(Erschienen in der gedruckten Neuen Stadt, Mai 2016)
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