19. September 2017

9 Fragen an Victor Gdowczok

Von nst5

Worüber ich lachen kann?

Ich liebe gute Witze!

Was mich ärgert?
Schlechtes Benehmen und Herumrüpeln in der U-Bahn.

Mein wichtigstes Erlebnis?
Meine Teilnahme bei den Special Olympics in Athen 2011.

Meine Schwäche(n)?
Ich würde gerne besser sprechen können.

Meine Stärke(n)?
Der Judokampf. Im Oktober ist die erste G-Judo-Weltmeisterschaft 1 überhaupt – und das in meiner Heimatstadt! Damit wird mein größtes Ziel Wirklichkeit: das erste wirklich große internationale Sportevent für geistig behinderte Menschen!

Mein Lieblingsort?
Köln – im Kölner Dom.

Meine Kraftquelle?
Das Judotraining und meine mental-spirituellen Begegnungen mit meinem verstorbenen Trainer.

Was mir Sorgen macht?
Eine mögliche Niederlage im Judoturnier.

Warum Judo?
Weil ich dort vielen netten Menschen begegnen kann. Auf die G-Judo-WM bereite ich mich mit hartem Training vor: fünf bis sechs Mal in der Woche mehrere Stunden.

Foto: (c) PerNikolaus – phoenix-voice-cologne

Victor Gdowczok
kämpft seit dem Alter von sieben Jahren als Judoka. Der mit dem Downsyndrom zur Welt gekommene Kölner war 2006 eines der Gründungsmitglieder des Judo-Clubs JC Bushido Köln-Süd. Dort treibt der 26-Jährige den Sport inklusiv; das heißt, behinderte und nichtbehinderte Judoka trainieren zusammen. Auch am Kölner Olympiastützpunkt trainiert Gdowczok gemeinsam mit den Top-Athleten des deutschen Leistungskaders. Er ist der erste deutsche Athlet mit Downsyndrom, der den schwarzen Gürtel trägt, hat mehrere Goldmedaillen bei den Special Olympic National Games gewonnen, ist mehrfacher Deutscher Meister und wurde 2013 Europameister im G-Judo 1.
Victor Gdowczok ist Ehrenpräsident des Vereins VG-Project, der Sport und Kultur für geistig behinderte Menschen unterstützt und die 1. G-Judo-Weltmeisterschaft vom 19. bis 22. Oktober in Köln ausrichtet. Er und sein Vater Klaus sind treibende Kräfte der WM, zu der 180 Judoka aus 19 Nationen erwartet werden.

 

www.vg-project.de
www.nrw-g-judo.de

1 G steht für gehandicapt/geistig behinderte Sportler.

(Erschienen in der gedruckten Neuen Stadt, September/Oktober 2017)
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