3500 Kilometer
Radtour von Wien nach Jerusalem
Am Ostermontag startet in Wien eine außergewöhnliche „Pilgerfahrt”: Eine Gruppe von bisher 20 Radfahrern macht sich auf den Weg nach Jerusalem. Die Idee, „einen ganz persönlichen Beitrag zum Frieden in Nahost zu leisten” hatte Werner Ertel, der für den ORF arbeitet, 2003 bei Dreharbeiten über Friedensinitiativen in Israel. „Die Menschen, Juden ebenso wie Palästinenser, sollen sehen, dass uns Mitteleuropäern der Frieden unter ihnen ein Anliegen ist, für das wir auch 3500 Kilometer unter die Pedale nehmen.”
Zur Gruppe, die gerne noch Mitfahrer aufnimmt 1), gehören nicht nur Christen. Mit Isik Mehmet, dem Sekretär Obmann der Mevlana Moschee in St. Pölten, macht sich auch ein Muslim mit auf den Weg, und nach jüdischen Interessenten wird noch gesucht.
Am 38. Tag ihrer Tour wollen die Friedens-Radler Jerusalem erreichen. Doch es geht nicht nur um das Ziel, sondern vor allem auch um die Begegnungen auf dem Weg: „So hat uns der Metropolit von Sofia auf ‚zwei Osterlämmer und eine Übernachtung’ im ältesten Kloster Bulgariens eingeladen,” freut sich Ertel. In Belgrad feiern sie das orthodoxe Osterfest mit, in der Südosttürkei werden sie das Leben der christlichen Minderheit kennen lernen, in Damaskus den Großmufti Syriens treffen. In Israel und Palästina sind Kontakte mit jüdischen und palästinensischen Friedens- und Menschenrechtsgruppen geplant. gba
(Erschienen in der gedruckten Neuen Stadt, März 2009)
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