15. März 2009

Fragend – Computerbilder – Verschwiegen – Eingeschränkt

Von nst_xy

NEUE STADT 12/2008, Seite 2, Editorial, „Ein schmerzlicher Einschnitt“
Fragend
Das Editorial der Dezember-Ausgabe geht mir nach und geht mit mir mit. Die Editorials haben oft eine solche spirituelle Kraft und geistliche Tiefe, dass ich damit und darüber zu meditieren beginne. Im Dezember war und blieb ich „verstört”, ja traurig – wohl auch, weil die NEUE STADT eben „meine Zeitung” ist.
Erst später habe ich versucht, verschiedene Perspektiven einzunehmen. Davon ist eine die des „objektiven Fragestellers”: Wie ist das mit den „rückläufigen Leserzahlen” (in Zahlen und Jahren)? Dann gab es auch eine „moralische Blickrichtung”: Ich habe etwas getan, um die Zeitschrift weiter zu geben, aber natürlich hätte ich noch mehr tun können. Eine weitere Perspektive, die des Lesers: Ich genieße die NEUE STADT, so wie sie ist, und frage mich doch gleichzeitig, ob sie nicht (noch) zu fromm ist. Mir selbst schien und scheint hin und wieder, dass die Meldungen und Beiträge aus dem „kirchlichen Bereich” einen überproportional hohen Anteil einnehmen. Wie ist das mit den anderen „Welten”? Klar, sie kommen vor – aber im Verhältnis?
P. Alois Schlachter, Salzburg

Computerbilder
Wir Kinder malen ab und zu am Computer. Ich bin schon sechs Jahre und male am liebsten mit airbrush. Mama hat uns erzählt, dass ihr viel Arbeit und nicht so viel Geld habt. Da wollte ich euch ein paar Bilder mailen, vielleicht könnt ihr sie ja für die Zeitung brauchen.
Nathalia Aretz, Mechernich

NEUE STADT 12/2008, Seite 11, Meine Meinung, „Reif für den Wechsel”
Verschwiegen
Der von Bewunderung und Wohlwollen getragene Beitrag über den Sieg von Barack Obama bei den US-Präsidentschafts wahlen geht mit keinem Wort auf seine Haltung zu Fragen des Lebensschutzes ein; zumindest für Christen ist das ein zentrales Kriterium für die Beurteilung eines Bewerbers um ein politisches Amt, namentlich das des Präsidenten der USA.
Barack Obama ist ein radikaler Abtreibungsbefürworter und kündigte an, jegliche Einschränkungen, die zurzeit noch das Recht auf Abtreibung begrenzen, durch ein Bundesgesetz aufzuheben. In sein Team berief er eine Mitarbeiterin der Abtreibungen unterstützenden Organisation „Emilys List” und Hillary Clinton, die treibende Kraft der Pro-Abtreibungsdebatte in den Neunzigern, wird unter Obama Außenministerin.
Weshalb wird all dies verschwiegen?
Elmar Große-Klönne, Berlin

NEUE STADT 12/2008, Seite 7, Reportage, „Investition in den Frieden“
Eingeschränkt
Im Artikel „Investition in den Frieden” ist meines Erachtens wiederholt ein gravierender Fehler: Mit „die Christen im Heiligen Land” sind ausschließlich die palästinensischen Christen gemeint. Das wird schon in der Überschrift deutlich: „Mit den Juden verbindet sie die Heilige Schrift, mit den Muslimen die gemeinsame Kultur und Sprache.” Damit wird die Existenz sämtlicher anderer Christen (inklusive der messianischen Juden, die mindestens seit Ende des 19. Jahrhunderts in Israel anwesend sind) geleugnet. Es gibt sehr viel mehr Christen im Heiligen Land als nur die palästinensischen Geschwister! Helge Keil, Wörnersberg

Anm. der Redaktion: Herr Keil hat Recht. Wir haben seinen Hinweis aufgegriffen. Siehe hierzu den Beitrag „Nachgefragt – Theologie”

(Erschienen in der gedruckten Neuen Stadt, März 2009)
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