23. Juni 2012

Dark Shadows; Wolfsbrüder

Von nst_xy

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Dark Shadows von Tim Burton
Als der wohlhabende Frauenheld Barnabas Collins der hübschen Angelique das Herz bricht, muss er feststellen, dass sie in Wahrheit eine Hexe ist. Aus Zorn über die Zurückweisung verwandelt sie Barnabas in einen Vampir und begräbt ihn lebendig. Zweihundert Jahre später wird er zufällig aus seinem Gefängnis befreit und findet sich im Jahr 1972 wieder. Entschlossen, den degenerierten Familienklan wieder auf Vordermann zu bringen, muss er sich nicht nur mit einer alten Bekannten auseinandersetzen.
Die achte Zusammenarbeit des Regisseurs Tim Burton mit seinem Lieblingsschauspieler Johnny Depp kann mit einem erlesenen Ensemble und gelungener Situationskomik aufwarten. Dennoch bleibt die Grusel-Komödie insgesamt nicht nur in den Farben etwas blass.
Markus Thiel

Wolfsbrüder von Gerardo Olivares
Es klingt wie ein Märchen – nur dass Marcos wirklich in den 1950er Jahren in der Wildnis der spanischen Sierra Morena ausgesetzt wird: Seine Eltern sind zu arm. Anfangs lernt er bei einem alten Ziegenhirten durch die Freundschaft mit den Tieren das Überleben. Als dieser stirbt, lebt Marcos von 1954 bis 1965 komplett isoliert, ohne Kontakt zu Menschen, nur mit einem Wolfsrudel.
Faszinierend, die Bilder der Tiere, deren Verhalten inspiriert scheint von hohem Einfühlungsvermögen und einem herzlichen Bedürfnis nach Freundschaft und Hilfsbereitschaft im Geben und Nehmen, das wir nur bei Menschen annehmen. Es lohnte sich, dass der Regisseur Marcos Pantoja aufsuchte, um seine besondere Geschichte zu erzählen. Beeindruckend-berührendes Lernen für Groß und Klein.
Nina von Waechter

(Erschienen in der gedruckten Neuen Stadt, Juni 2012)
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