20. Mai 2015

Unsere Stadt

Von nst1

Symbolbild

Eine Stadt, in der die Bewohner eine gute Nachbarschaft pflegen, zusammen feiern, aber auch ihre Sorgen teilen und bei Schwierigkeiten füreinander da sind;  in der Gäste willkommen sind und Hinzuziehende herzlich aufgenommen werden; deren Ausstrahlung das Umland positiv beeinflusst: Gibt es sie? Ist sie nur ein Traum?

© WienTourismus

Auf der Ringstraße in Wien haben Stadtgeschichte, Politik, Kultur und soziale Verhältnisse ihre Spuren hinterlassen. Mit geübtem Auge lässt sich der Wandel der Zeit mit seinen erfreulichen und bedrückenden Aspekten erkennen. Eine Wienerin nimmt uns auf zu einem Spaziergang mit. Denn die Prachtstraße wird 150 Jahre alt: Anlass, zusammen zu feiern.

Lachen entkrampft. Nicht nur den Körper, sondern auch die Beziehungen. Das lernen wir von der Heilpädagogin Ute Liebhard. Falls Sie Lach-Seminare bisher eher unter die überflüssigen Bildungsangebote eingeordnet haben, lesen Sie das Gespräch. Es müssen nicht immer Schenkelklopfer sein: Sicher jedoch leben auch Sie lieber in einer Stadt, in der ein offenes, freundliches Klima herrscht, als in einer missmutigen, niedergedrückten Atmosphäre.

Ansteckend und unüberhörbar ist das Lachen von Franz Kronreif. Aber nicht deshalb stellen wir ihn vor, sondern wegen seiner Freundschaft mit Kommunisten und Atheisten. Mit seiner Art, als Christ mit ihnen einen Dialog zu führen, der ans Eingemachte geht, bekäme er auf jeden Fall ein Bürgerrecht in der erträumten Stadt.

Zu den Stadtbewohnern gehören Schwerkranke und Sterbende. Viele Bürger sind unsicher, wie sie mit ihnen umgehen sollen. Der Günzburger Palliativmediziner Wolfgang Schreml teilt seine Erfahrungen mit, wie wir ihnen begegnen, zuhören, sie auf ihrem Weg begleiten können. Das ist eine Chance, die Barmherzigkeit zu zeigen, zu der uns das „Wort des Lebens“ einlädt: mit einer Liebe zu den Menschen, „die dem anderen – besonders in schmerzlichen und schwierigen Situationen – nahe ist, für ihn einsteht, sich schützend vor ihn stellt, sich um ihn kümmert.“

Bedeutsame Rollen spielen die Frauen, die Mütter in unserer Stadt. Aber welche und wie füllen sie die aus? Darüber machen wir uns anlässlich des Muttertags Gedanken.

Im Oktober 1964 kamen die ersten „Siedler“ nach Loppiano, einen kleinen Ort in der Toskana. Sie wollten hier den eingangs skizzierten Traum verwirklichen. Das sei zwar in den bisher gut fünfzig Jahren immer wieder auch gelungen, sagt einer der langjährigen Bewohner, dennoch müssten die Bürger fortwährend dazulernen. Das Leitbild im Blick, bleibe Loppiano „Baustelle“ einer geeinten, geschwisterlichen, vielfältigen Welt.

So eine Baustelle ist auch diese Zeitschrift. Sie berichtet über die Fortschritte bei der Errichtung und Entwicklung der „neuen Stadt“ und will Hilfestellungen geben für ein besseres Miteinander unter den Bewohnern. Wie ihr Name verrät, will sie – wollen wir als Redakteure – an einer solchen Stadt, einer solchen Gesellschaft mitbauen; zusammen mit Ihnen, unseren Lesern!

Ihr
Clemens Behr

(Erschienen in der gedruckten Neuen Stadt, Mai 2015)
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