14. Juli 2016

„Weißt du, wer ich bin?“

Von nst1

Interreligiöses Projekt will Zusammenarbeit bei Flüchtlingshilfe fördern.

Durch ein gemeinsames Projekt wollen die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) in Deutschland, der Zentralrat der Juden, der Zentralrat der Muslime, die Türkisch-Islamische Union (DITIB), der Verband der Islamischen Kulturzentren und der Islamrat für die Bundesrepublik Deutschland muslimische, christliche und jüdische Gemeinden und Einrichtungen ermutigen, im Bereich der Flüchtlingshilfe und des Dialogs mit Flüchtlingen zusammenzuarbeiten. Einzelinitiativen können im Rahmen der Initiative mit dem Titel „Weißt du, wer ich bin?“ mit bis zu 15.000 Euro gefördert werden.

Bei der Auftaktveranstaltung am 31. Mai in Berlin machten die Institutionen deutlich, wie wichtig der interreligiöse Dialog gerade für die Integration der Flüchtlinge ist. „Ohne Übertreibung kann man sagen: Die Aufgaben, vor denen wir stehen, erfordern nicht weniger als einen gesamtgesellschaftlichen Kraftakt“, sagte Erzbischof Stefan Heße, Sonderbeauftragter für Flüchtlingsfragen der Deutschen Bischofskonferenz. Der Vizepräsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Abraham Lehrer, betonte, so drängend wie lange nicht stelle sich die Frage, „wie wir in dieser pluralistischen und multireligiösen Gesellschaft friedlich zusammenleben können“. Burhan Kesici, Sprecher des Koordinationsrat der Muslime und Vorsitzender des Islamrats, unterstrich, dass bei Vernetzung und Koordination bestehender Projekte islamische Gemeinden und Einrichtungen als Brückenbauer einen wichtigen Beitrag zur Integration der Neuankömmlinge leisten können.
gba

(Erschienen in der gedruckten Neuen Stadt, Juli/August 2016)
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