2. Dezember 2020

9 Fragen an Monika Hohl

Von nst5

Worüber ich herzlich lachen kann?

Über eine heitere Darbietung und eine witzige Situation im Alltag.

Was mich ärgert?
Dass der Ernst der vielen Notsituationen in der Welt so oft ignoriert wird.

Mein wichtigstes Erlebnis?
Zusammen mit meiner Mutter und meinem jüngeren Bruder (mein Vater war acht Monate zuvor verstorben) erlebte ich als Kind die Flucht aus Schlesien bei Schnee und Eis. Im Vertrauen auf Gott konnten wir seine schützende Hand erfahren. In allen Situationen haben wir gespürt, dass uns ein „liebender Vater“ begleitet.

Meine Schwäche?
Oft fehlt es mir an Gelassenheit.

Meine Stärke?
Ich halte gerne zu Menschen Kontakt, die mir im Leben begegnet sind.

Mein Lieblingsort?
Im Gebirge unterwegs zu sein.

30 Jahre Deutsche Einheit:
Mich freut, dass ich das nie für möglich gehaltene „Wunder der Einheit“ miterleben durfte. Ich wünsche mir, dass die kostbaren Erfahrungen in Ost und West wertgeschätzt und so zu einer gegenseitigen Bereicherung werden können.

Woraus ich Kraft schöpfe?
Aus der Spiritualität der Einheit, aus dem: „Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen“ (Matthäus 18,20). Hierin finde ich täglich neu meine Beziehung zu Gott und zu den Menschen.

Was mir Sorgen macht?
Hass, vielfältiges Machtstreben, Ausländerfeindlichkeit, Egoismus, … Soziales Verhalten, Zusammenhalt, Empathie und eine ganze Reihe anderer menschlicher Werte scheinen gefährdet zu sein.

Foto: privat

Monika Hohl
wurde 1936 in Schlesien geboren und ist im sächsischen Waldheim aufgewachsen. Nach ihrer Ausbildung zum Industriekaufmann war sie in Chemnitz in einem volkseigenen Betrieb tätig. Auf der Suche danach, wie sie dazu beitragen kann, dass die Menschen auch außerhalb der Kirchenmauern Gott begegnen, kam sie 1964 mit der Fokolar-Bewegung in Kontakt. Im Namen Jesu vereint zu sein, um ihn erfahrbar werden zu lassen: Das war der „Schatz im Acker“, den sie nicht mehr verlieren wollte. Es folgten Jahre in verschiedenen Fokolargemeinschaften in Ost und West, auch zwei Jahre in Polen. Seit drei Jahren lebt sie im Fokolar in Dresden.

(Erschienen in der gedruckten Neuen Stadt, November/ Dezember 2020)
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