3. August 2021

RÜCKBLENDE

Von nst5

Die Stadt Worms feiert in diesem Jahr zusammen mit der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) die 500. Wiederkehr der Widerrufsverweigerung Martin Luthers auf dem Wormser Reichstag 1521. Am 16. April, genau 500 Jahre nach seinem Einzug in die Stadt, begannen die Feierlichkeiten zum großen Jubiläumsjahr. Geplant sind zahlreiche weitere Aktionen. Luther und das Reichstagsjubiläum sind in Worms vielseitig und das ganze Jahr über erlebbar. Die Evangelische Kirche und die Stadt Worms freuen sich darauf, dieses „Weltereignis“ gemeinsam mit den Besucherinnen und Besuchern zu feiern.
www.luther-worms.de

Foto: (c) Hebron Giwa / missio

Das katholische Bistum Yola hat im Nordosten Nigerias ein Dorf für christliche und muslimische Binnenflüchtlinge errichtet und dabei auch eine Moschee finanziert. Bischof Dami Manza: „Ich bin Christ, Bischof und Seelsorger, und deshalb darf ich niemandem das Recht verweigern, seinen Glauben auf seine Weise zu praktizieren.“ Es gebe viele Regionen in Nigeria, in denen Christen keine Kirchen bauen könnten; „das darf auch nicht sein und deshalb will ich mit dem Moscheebau ein Zeichen setzen“. Missio Aachen sieht in dem Projekt ein außerordentliches Zeichen praktisch gelebten interreligiösen Dialoges und hat den Bau von Wohnhäusern, der Schule und der Kirche finanziell unterstützt.
www.missio-hilft.de

Die Kontaktstelle der Fokolar-Bewegung in Deutschland, Österreich und in der Schweiz für geistlichen und Macht-Missbrauch hat ihre Arbeit aufgenommen. „Mit Betroffenheit und Bedauern stellen wir fest, dass es auch in der Fokolar-Bewegung verschiedene Formen von Missbrauch sowie spirituellen Grenzüberschreitungen gab und gibt. Deshalb möchten wir konkreten Vorwürfen und Vorkommnissen konsequent nachgehen und alles unternehmen, dass solche Missstände aufgedeckt, beendet und für die Zukunft möglichst ausgeschlossen werden.“ Die Ansprechpersonen der Kontaktstelle gehören entweder nicht zur Fokolar-Bewegung oder haben keine Leitungsfunktion in ihr. Sie arbeiten unabhängig und weisungsfrei.
fokolar-bewegung.de – fokolar-bewegung.atfokolar-bewegung.ch

Der Bund Freier evangelischer Gemeinden ist seit dem 24. März Vollmitglied in der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) in Deutschland. Der Bund Freier evangelischer Gemeinden ist eine der klassischen Freikirchen des Protestantismus. Gegründet wurde die erste deutsche Freie evangelische Gemeinde 1854 in Elberfeld (Wuppertal) durch Hermann Heinrich Grafe. Ziel war es, eine kirchliche Alternative zum Modell der damaligen Staatskirche zu entwickeln. Der ACK gehören 18 Kirchen an, weitere sieben Kirchen sind Gastmitglieder, fünf ökumenische Organisationen haben Beobachterstatus.
www.oekumene-ack.de

Mit Veranstaltungen in zahlreichen Ländern hat das ökumenische Netzwerk „Miteinander für Europa“ den Europatag (9. Mai) begangen. So kamen rund 200 Menschen aus Italien, Kroatien, der Tschechischen Republik, der Slowakei, Slowenien, Ungarn und Österreich zu einem Zoom-Meeting zusammen, zu dem das Regionalteam Steiermark eingeladen hatte. Petra Steinmair-Pösel, Privatdozentin an der Universität Innsbruck, sprach über die Bedeutung des Dialogs für Europa. Dialog sei weder Diskussion noch Debatte, sondern die Bereitschaft, den anderen anzunehmen und von ihm zu lernen. Interessant sind auch kurze Statements von Jugendlichen über „ihr Europa“ auf der Website.
www.together4europe.org

Foto: (c) Ökumenischer Kirchentag

Der dritte Ökumenische Kirchentag (ÖKT) in Frankfurt fand weitgehend digital statt. Bei den rund 100 Veranstaltungen wurden rund 160 000 Besucher auf der Website verzeichnet. Der ÖKT, so die Veranstalter, habe wichtige Impulse für die Ökumene gesetzt und die Kirchen hätten Position zu drängenden Fragen der Zeit bezogen. Zudem widmete sich der ÖKT kirchlichen Debatten wie der Aufarbeitung von Missbrauch und der Frage gemeinsamer Mahlfeiern. Mit vier zentralen Gottesdiensten hatten die Kirchen ein Signal der Gemeinsamkeit gesetzt. Es war der Gewissensentscheidung der Besucher überlassen, ob sie an der Mahlfeier der jeweils anderen Konfession teilnehmen wollten.
www.oekt.de

(Erschienen in der gedruckten Neuen Stadt, Juli/August 2021)
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