1. Juni 2022

9 Fragen an Alessandra Pasquali

Von nst5

Alessandra Pasquali stammt aus Rom,

hat Arbeits- und Organisationssoziologie studiert und die Theaterakademie besucht. Seit elf Jahren ist sie bei der Band Gen Verde Sängerin und Schauspielerin, arbeitet für Bühnenbild, Marketing, Public Relations, Eventorganisation und als LKW-Fahrerin. Zu Gen Verde gehören 19 Künstlerinnen aus 14 Nationen. Sitz der Band ist Loppiano, eine Siedlung der Fokolar-Bewegung in der Toskana. Gen Verde kommt im Juli nach Nordwestdeutschland und tritt am 8. in Stadthagen, am 14./15. in Vechta und Garrel und am 22. in Schwerte auf. www.genverde.it

Worüber ich lachen kann?
Über mich, meine Schwächen, Momente, wo ich Fehler mache, mich irre. Wir sind nicht perfekt und brauchen es nicht zu sein.

Was mich ärgert?
Mangelnde Ehrlichkeit, bei anderen und mir selbst. Soziale Ungerechtigkeit. Gewalt, Missbrauch, Rassenhass.

Mein wichtigstes Erlebnis?
Die Begegnung mit dem Charisma von Chiara Lubich. Als ich mich mit 19 gegen Kirche und Erwachsenenwelt auflehnte, berührte mich ein Sommertreffen mit dem Titel „Gott liebt dich unendlich“. Ich fühlte mich mit meiner Zerbrechlichkeit und meinen Fragen angenommen, fand Antworten, verstand, dass ich mir das Erfahrene zu eigen machen musste, wenn es nicht bei schönen Worten bleiben sollte.

Meine Schwächen?
Ich kann über Situationen und Verhaltensweisen nachgrübeln und dabei den Kontakt zur Realität verlieren. Den gibt mir dann der Blick auf den Mitmenschen zurück.

Meine Stärken?
Ein großes Bedürfnis nach Gemeinschaft. Leidenschaft dafür, dass alle eins seien.

Meine Lieblingsorte?
Ich liebe das Meer. Zu Hause fühle ich mich in echten Beziehungen, wo jede Person ganz sie selbst sein kann.

Meine Kraftquelle?
Zu wissen, ich kann immer wieder neu anfangen. Weil Gott mich liebt.

Was mir Sorgen macht?
Ob es den Menschen, die ich mag, gut geht. Und der Ukraine-Krieg raubt mir den Schlaf.

Was mir Gen Verde bedeutet?
Die Jahre sind die prägendsten meines Lebens: eine Gelegenheit, mit dem Sein und den Mitteln der Kunst zu bezeugen, dass Geschwisterlichkeit unter allen möglich ist und jeder diese Erfahrung machen kann. Gerade jungen Leuten können wir Hoffnung geben; sie haben es heute nicht leicht.  


(Erschienen in der gedruckten Neuen Stadt, Mai/Juni 2022)
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