4. Dezember 2023

9 Fragen an Dorothee Wanzek

Von nst5

Dorothee Wanzek

Foto: privat

(*1967 in Hannover) leitet seit Anfang 2022 die Redaktion der katholischen Kirchenzeitung Tag des Herrn. Bereits seit den 1990er-Jahren berichtet sie für die Zeitung darüber, wie Christen in den Bundesländern Sachsen, Thüringen, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt und Berlin ihren Glauben leben und als kleine Minderheit die Gesellschaft mitgestalten. Sie lebt mit ihrer Familie in einem Drei-Generationen-Haus in Zwochau bei Leipzig.

Worüber ich lachen kann?
Oft lache ich über Situationen, über die ich mich auch ärgern könnte. Zurzeit lache ich viel – nicht über, sondern mit – meinem zweijährigen Enkel. Sobald er morgens die Augen aufschlägt, lacht er das Leben an.

Was mich ärgert?
Würdenträger, die den Anschein erwecken, nur ihre eigene Würde im Blick zu haben; Trägheit gepaart mit Jammer- und Meckerlust.

Meine Kraftquelle?
Mich in der Natur auspowern und in wohltuender Gesellschaft feiern – beides führt auch dazu, dass ich mich Gott näher fühle. Still zu werden und alle Sinne auf ihn auszurichten, ist meine größte Kraftquelle.

Mein wichtigstes Erlebnis?
Die Ereignisse, die am stärksten die Richtung meines Lebens verändert haben, sind eine chronische Erkrankung meiner Mutter, die während meiner Kindheit zum Ausbruch kam, und die friedliche Revolution von 1989.

Meine Schwächen?
Vorschnelle Urteile über das Verhalten von Menschen, deren Geschichte und Beweggründe ich zu wenig kenne; ein Hang zum Lästern

Meine Stärken?
Widrigen Umständen kann ich auf spielerische Weise Gutes abgewinnen. Ich bin mit einem ziemlich robusten Gottvertrauen ausgestattet.

Was es für mich heißt, Menschlichkeit zu leben?
Für den Menschen, der mich gerade jetzt braucht, meine Arbeit zu unterbrechen.

Meine Lieblingsorte?
Frühlings-Laubwälder; Alpengipfel und klare Seen im Sommer; Herbstmoore; mein Bett im Winter.

Was mir Sorgen macht?
Obwohl die Geschichte uns lehrt, dass kein Mensch, keine Gruppierung und keine Nation allein die Wahrheit besitzt und allein zu Lösungen für die großen Probleme der Menschheit gelangt, leben wir, als wüssten wir das nicht.


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Der Artikel oben ist erschienen in der NEUEN STADT, November/Dezember 2023.
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