1. Oktober 2025

9 Fragen an Sr. Katharina Kluitmann

Von nst5

Sr. Dr. Katharina Kluitmann OSF

Foto: privat

Sr. Dr. Katharina Kluitmann OSF
Jahrgang 1964, gehört zu den Lüdinghauser Franziskanerinnen, deren Provinzobere sie bis 2021 war. Sie ist Psychologin und Pastoralreferentin. Von 2018 bis 2022 war sie Vorsitzende der Deutschen Ordensobernkonferenz. Sie gehört zu den prägenden Stimmen des Synodalen Weges und ist gewähltes Mitglied des Synodalen Ausschusses. Sr. Katharina lebt im Konvent ihrer Gemeinschaft in Münster. Über mehrere Jahre hinweg hat sie die „Ottmaringer Tage“ für Ordenschristen mitgestaltet.


Worüber ich herzlich lachen kann?
Über verrückte Ideen, die mein Kopf ohne Ende produziert, oft aus Alltagssituationen – und über Menschen, die sich aufplustern. Das finde ich einfach lächerlich. Es kitzelt meinen Humor heraus.

Was mich ärgert?
Meine Fehler und Unzulänglichkeiten angesichts meiner hohen Ansprüche an mich. Bei anderen ärgern mich vor allem Gesprächsabbrüche. Denn da machst du nix …

Mein Lebensmotto?
„Gott wird sorgen“ – das Motto unserer Ordensgründerin Catharina Damen. Diese Haltung übe ich noch.

Meine Schwäche?
Ungeduld: mit mir, mit anderen, mit der Geschwindigkeit von Reformen in der Kirche.

Meine Stärke?
Ich bin eine gute und begeisterte Grenzgängerin: morgens Synodaler Weg und abends ein Projekt Eucharistischer Anbetung; Vorträge und Workshops in der Grauzone zwischen Theologie und Psychologie; Ordensleben mit Mystik und Politik.

Mein Lieblingsort?
Rom, die Stadt meiner Träume schon als Kind, wo ich später fünf Jahre leben konnte. Da gibt es alles: weltlich und kirchlich, kulinarisch und kulturell, international … Und das Licht! Unvergleichlich!

Was für mich „Menschlichkeit leben“ bedeutet?
Menschen haben Vorrang. Wer etwas braucht, kann sicher sein, dass ich mich zumindest bemühe, es zu ermöglichen, zu besorgen, zu tun. An der Balance, auch mit mir selbst menschlich umzugehen, arbeite ich noch.

Woraus ich Kraft schöpfe?
Aus der Tradition der Spiritualität und dem Drive, den die Kirchenreformen gerade haben (ja, sehe ich so!) und aus der Begegnung mit Gott und vielen wunderbaren Menschen.

Was mir Sorgen macht?
Kriege, Gewalt, Missbrauch, Ungerechtigkeit – und Menschen, die die Verhältnisse ausnutzen für eigene Zwecke und alles noch schlimmer machen.


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Der Artikel oben ist erschienen in der NEUEN STADT, September/Oktober 2025.
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