10. Oktober 2009

Leben mit dem Wort – Oktober 2009

Von nst_xy

Kernsätze

  • Die Berufung des Christen ist eine Berufung zur Standhaftigkeit.
  • Um standhaft zu bleiben, genügt es nicht, uns auf unsere eigenen Kräfte zu verlassen. Wir brauchen die Hilfe Gottes.
  • Wirklich standhaft ist, wer liebt; denn die Liebe schaut nicht auf die Hindernisse, die Schwierigkeiten, die Opfer. Standhaftigkeit ist geläuterte Liebe.

Im Zusammenhang
Das „Wort des Lebens“ für diesen Monat ist der Rede Jesu über die Endzeit entnommen (Lukas 21,5-36). Diese Texte gehören sicher zu den schwerer verständlichen Teilen der Evangelien. Sie sprechen davon, was passiert, bevor Jesus, der Menschensohn, wiederkommt. Und das klingt zunächst alles andere als ermutigend: Die Jüngerinnen und Jünger werden verfolgt werden, und auf der Erde wird es Kriege und Naturkatastrophen geben.
Standhaftigkeit ist die Tugend, die dann gefordert sein wird. Doch auch in diesem eher düsteren Abschnitt des Evangeliums wird deutlich, dass Gott seine Söhne und Töchter nicht alleine lässt. Jesus beschönigt zwar nichts: Verfolgung und Hass werden kommen. Aber er gibt auch die Zusage: „Ich werde euch die Worte und die Weisheit eingeben, sodass alle eure Gegner nicht dagegen ankommen und nichts dagegen sagen können“ (Vers 15). Und: „Euch wird kein Haar gekrümmt werden“ (Vers 18). Gerade in Verfolgung und Widerspruch zeigt sich also die Nähe Jesu zu uns, – und genau diese Nähe können wir dann bezeugen.
Vers 28 schließlich ist wie eine Zusammenfassung und Sinngebung für das ganze Kapitel: „Wenn all das geschieht, dann richtet euch auf und erhebt eure Häupter; denn eure Erlösung ist nahe.“

(Erschienen in der gedruckten Neuen Stadt, Oktober 2009)
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