23. Januar 2014

Leuchtturmveranstaltungen

Von nst1

„Vorhof der Völker“ in Berlin

Eine positive Bilanz zum „Vorhof der Völker“ haben der Vatikan und die Deutsche Bischofskonferenz gezogen. Sie lobten „tiefgehende Gespräche, kontroverse Diskussionen und anregende Dialoge“ in „Leuchtturmveranstaltungen“  an exemplarischen Orten der Hauptstadt. Der Berliner Kardinal Woelki unterstrich: „Besonders beeindruckt hat mich die immer sehr ehrliche und persönliche Diskussion. Keiner der Teilnehmer hat sich hinter Schablonen und vorgefertigten Positionen versteckt, alle haben sehr offen über ihren Glauben oder ihren Nicht-Glauben gesprochen und sich damit natürlich auch angreifbar gemacht.“
Kardinal Ravasi, Kardinal Woelki und Erzbischof Zollitsch betonten, dass unter dem Leitwort „Freiheitserfahrungen mit und ohne Gott“ auch der Frage nachgegangen worden sei, ob der Glaube an Gott eine Minderung oder Bedrohung der Freiheit oder erst deren Ermöglichung darstelle: „In Berlin gab es keine abschließenden Antworten, aber neue Einsichten.“

Der „Vorhof der Völker“ wurde vom 26. bis 28. November von der Deutschen Bischofskonferenz, dem Erzbistum Berlin und dem Päpstlichen Rat für die Kultur in Zusammenarbeit mit der Katholischen Akademie des Erzbistums und der Romano-Guardini-Stiftung durchgeführt. Es war seit 2011 bereits die 16. Begegnung zwischen katholischer Kirche, Atheisten und Agnostikern an verschiedenen Orten der Welt. Der Name „Vorhof der Völker“ geht auf die Bezeichnung der Plätze rund um den Jerusalemer Tempel zurück, wo auf dem äußersten Platz des Tempelbereichs Juden mit Menschen ins Gespräch kamen, die den jüdischen Ein-Gott-Glauben nicht teilten. Bei der Dialoginitiative geht es genau darum: Christen treffen Nichtgläubige und kommen mit ihnen ins Gespräch.
gba

(Erschienen in der gedruckten Neuen Stadt, Januar/Februar 2014)
Ihre Meinung ist uns wichtig, schreiben Sie uns! Anschrift und E-Mail finden Sie unter Kontakt.
(c) Alle Rechte bei Verlag Neue Stadt, München