10. Juni 2009

Annäherung

Von nst_xy

Eine Kirchengemeinschaft von Lutheranern und Baptisten scheint möglich.

Lutheraner und Baptisten könnten sich bald gegensei­tig als Kirchen anerkennen. Laut einem jüngst erarbeiteten Papier beider Seiten gibt es größere the­ologische Übereinstimmungen als bisher für möglich gehalten, wie die Evangelisch-Lutherische Kirche in Bayern (ELKB) Ende April in München mitteilte. Landesbischof Johannes Friedrich sagte, viel­leicht habe die mit der Erstellung des Dokumentes beauftragte Arbeitsgruppe „ein Stück Kirchen­geschichte” geschrieben.
Mit der gegenseitigen Anerken­nung wäre eine Kanzel- und Abend­mahlsgemeinschaft verbunden, wie sie viele reformatorische Kirchen in der Leuenberger Konkordie von 1973 beschlossen hatten.
Ein Durchbruch gelang der Arbeitsgruppe nach den Angaben in der Frage der Taufe. Die Bap­tisten lehnen die Kindertaufe ab. In dem Papier heißt es, beide Ver­ständnisse könnten als „unter­schiedliche, jedoch legitime Aus­legungen des einen Evangeliums” anerkannt werden.

Die ELKB hatte die Gespräche mit den Baptisten seit dem Jahr 2003 im Auftrag der Evangeli­schen Kirche in Deutschland (EKD) sowie der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD) geführt. Dialogpartner war der Bund Evan­gelisch-Freikirchlicher Gemeinden in Deutschland (BEFG), der rund 84 000 Gläubige vertritt.
kna

(Erschienen in der gedruckten Neuen Stadt, Juni 2009)
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