10. Juni 2009

Vernünftiger Glaube

Von nst_xy

Eine kritische Auseinandersetzung mit den neuen Atheisten

Seit dem 11. September 2001 hat die Diskussion um Gott und die Welt an Schärfe zugenommen. Un­ter dem Begriff „Neuer Atheismus” äußern Philosophen und Naturwis­senschaftler in neuer Schärfe ihre Kritik am negativen Einfluss der Religionen. Sie sehen in den Reli­gionen den Ursprung der Gewalt und ein Hindernis für eine wirk­liche Veränderung der Welt. Ihre Forderungen nach einer freien und offenen Auseinandersetzung mit religiösen Vorstellungen auf der Grundlage der modernen Natur- und Humanwissenschaften haben ein breites Publikum erreicht.

Gerhard Lohfink, Exeget und Theologe der Integrierten Ge­meinde, sieht in der Debatte eine Chance für die Christen des 21. Jahrhunderts. „Sie müssen wieder sich selbst und anderen über ihren Glauben Rechenschaft abgeben,” schreibt er in einer kritischen Aus­einandersetzung mit dem „Neuen Atheismus”1). Sein Buch will dazu eine Hilfestellung geben und zu­gleich deutlich machen, dass der christliche Glaube „vernünftig” ist. In acht zentralen Punkten will Lohfink zeigen, dass die Ar­gumente des „Neuen Atheismus” „in keiner Weise zwingend sind, … sondern auf Vermutungen, Unter­stellungen und unbegründbaren Vorentscheidungen” beruhen. Dialog kann nur auf Augenhöhe geschehen. Das Bändchen von Lohfink kann den von der Debatte vielfach eingeschüchterten Gläu­bigen helfen, sich gegenüber dem „Neuen Atheismus” wieder soweit aufzurichten, dass ein solcher Di­alog möglich wird.
swi

1) Gerhard Lohfink, Welche Argumente hat der neue Atheismus? Eine kritische Auseinan­dersetzung. Verlag Urfeld 2008. 134 S., ISBN 978-3-932857-33-1

(Erschienen in der gedruckten Neuen Stadt, Juni 2009)
Ihre Meinung ist uns wichtig, schreiben Sie uns! Anschrift und Email finden Sie unter Kontakt.
© Alle Rechte bei Verlag Neue Stadt, München