15. September 2010

Leben mit dem Wort – September 2010

Von nst_xy

Kernsätze

  • Die Vergebung ist der einzige Weg, den Unfrieden einzudämmen und der Menschheit eine Zukunft offen zu halten, die nicht in die Selbstzerstörung führt.
  • Vergeben bedeutet nicht, die Augen vor der Wirklichkeit zu verschließen. Vergebung besteht auch nicht darin, Schlechtes als gut zu bezeichnen.
  • Vergebung besteht vielmehr darin, die Schwestern und Brüder so anzunehmen wie sie sind, trotz des Negativen, das sie uns angetan haben. Auch Gott nimmt uns mit unseren Unzulänglichkeiten an.

Im Zusammenhang

Im 18. Kapitel bei Matthäus geht es um das Zusammenleben in einer Gemeinde oder einer Gemeinschaft. Jesus nennt darin einige Elemente, die unabdingbar sind, damit dieses Zusammenleben gelingen kann: nicht nach Macht streben, sondern die Unschuld eines Kindes zu bewahren (Verse 1-5), einander nicht in Versuchung zu führen (Verse 6-11) und Verantwortung füreinander zu übernehmen (Verse 12-18).

Es ist auffällig, wie viel Wert Jesus auf die Barmherzigkeit und das Verzeihen legt. Neben der unmissverständlichen Aufforderung im „Wort des Lebens” von diesem Monat (Verse 21 und 22) wird dies auch deutlich im unmittelbar danach folgenden Gleichnis vom unbarmherzigen Gläubiger (Verse 23-35).

Herzstück dieses Kapitels sind die Verse 19 und 20. In ihnen sagt Jesus, was letztlich das einzig Wichtige für eine Gemeinde ist: seine Gegenwart im Gebet und im Zusammenleben. Dann – und nur dann – werden auch die anderen Elemente lebbar, ohne moralisch zu überfordern.

(Erschienen in der gedruckten Neuen Stadt, September 2010)
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