14. Oktober 2015

Sankt Martin und der barmherzige Samariter

Von nst1

Anschauliche christliche Geschichten spielerisch aufgreifen

„Der barmherzige Samariter“
Das biblische Gleichnis vom barmherzigen Samariter 1) ermöglicht eine Vielfalt an methodischen Herangehensweisen, unabhängig von der Jahreszeit. Auch können mehrere Gruppen parallel einige der folgenden Spielformen erarbeiten und sich anschließend die Ergebnisse gegenseitig vorstellen.

Brettspiel: Kinder ab acht Jahren gestalten in mehreren Gruppen zeichnerisch die gehörte Bibelstelle und überlegen sich Spielregeln, die sie auf einem Blatt schriftlich festhalten.
Am Ende spielen sie die erarbeiteten Brettspiele und tauschen sie mit den anderen Gruppen aus.
Material: DIN-A2-Karton, Tonpapier, Zeichenpapier, Filzstifte, Spielfiguren, Würfel

Puppenspiel: Alle in dem Gleichnis vorkommenden Figuren wie Wanderer, Räuber, Priester, Levit, Samariter, Wirt und Pferd werden auf Tonpapier gemalt und ausgeschnitten. Zum Bewegen kann ein am Figurrücken befestigter Trinkhalm dienen.
Dann wird die Szene als Puppenspiel hinter einem aufgespannten Bettlaken dargestellt, dessen obere Kante als Bühne dient.

Schattenspiel: In zwei Gruppen mit jeweils fünf Mitspielern wird das Gleichnis als szenische Darstellung eingeübt. Dazu ist eine Lichtquelle hinter den Spielenden nötig, die deren Schatten auf das Bettlaken wirft, sodass die Zuschauer auf der anderen Seite des Lakens das Stück als Schattenspiel erleben können.

Hörspiel: Einige mindestens neunjährige Mitspieler erarbeiten eine Umsetzung des Gleichnisses ausschließlich mit akustischen Elementen, Geräuschen und Sprache.

Modernes Szenario: Mehrere Gruppen von Mitspielern ab zwölf Jahren übertragen die Szene in unsere heutige Gesellschaft (z.B. jemandem helfen, der der U-Bahn zusammengeschlagen wird). Das Vorspielen der Szenen bietet eine Diskussionsgrundlage zur weiteren Bibelarbeit.

Sankt Martin findet viele Wege:
Der Soldat, der seinen Mantel mit einem Armen teilt: Die bekannte Geschichte des heiligen Martin von Tours kann als Kettenpantomime sehr viel Spaß machen. Sie passt in die Nähe seines Gedenktags am 11. November.

Mindestens zehn Personen, von denen fünf den Raum verlassen, spielen mit. Diejenigen, die hinausgehen, wissen natürlich nicht, dass es um Sankt Martin geht. Ein Vorspieler stellt die Martinsszene – eventuell fantasievoll abgewandelt – pantomimisch dar.
Der Erste wird hereingerufen und schaut sich die Pantomime an im Bemühen, sich jedes Detail zu merken. Dann versucht er, die gesehene Szene dem Nächsten, der hereinkommt, vorzuspielen, ohne darüber zu sprechen, um was es sich handelt. So setzt sich die pantomimische Kette bis zum Letzten fort. Dieser äußert dann nach seiner szenischen Darstellung seine Vermutung über den Inhalt.
In der Reihenfolge teilen alle, die zuvor gespielt haben, ebenfalls ihre Wahrnehmung mit. Dann wiederholt der Erste seine Szene, wobei sich manches Rätsel klärt. Im Anschluss können die Zuschauer Akteure werden und sich eine neue pantomimische Handlung überlegen.
Gabriele Meisner

1) Lukas 10,25-37

 

(Erschienen in der gedruckten Neuen Stadt, Oktober 2015)
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