27. September 2016

„Haus des Einen“

Von nst1

Interreligiöses Bauprojekt in Berlin hat Grund zur Freude.

Grund zur Freude hatten im Juli die Initiatoren des in Berlin geplanten „House of One“ (dt.: „Haus des Einen“). Der Bund und das Land Berlin haben eine Förderung in Höhe von 3,4 Millionen Euro zugesagt. Für den Bau des Gotteshauses von Juden, Christen und Muslimen stünden damit jetzt rund 4,4 Millionen Euro bereit oder seien fest zugesichert, erklärte der Trägerverein.

Das „Bet- und Lehrhaus“ soll im Stadtzentrum auf den Fundamenten der kriegszerstörten evangelischen Petrikirche errichtet werden. Es sieht getrennte Gebetsräume für Juden, Christen und Muslime sowie einen Raum der Begegnung vor. Zur Mitarbeit eingeladen sind auch Mitglieder anderer Religionen und Atheisten. Träger des Projekts sind die Evangelische Kirchengemeinde Sankt Petri-Sankt Marien, die Jüdische Gemeinde, das Abraham-Geiger-Kolleg und das muslimische „Forum für Interkulturellen Dialog“. Seit 2011 sind sie gemeinsam auf dem Weg, um mitten in Berlin einen Ort zu schaffen, „an dem das Miteinander der Religionen friedvoll, in großer Offenheit und in Würdigung der Verschiedenheit gelebt wird“ 1.

Die Gesamtkosten des Projekts werden auf gut 43 Millionen Euro veranschlagt, die durch Spenden und Zuschüsse aufgebracht werden sollen. Der Verein will mit dem Bau beginnen, wenn er zehn Millionen Euro zur Verfügung hat. Geplant ist ein dreistufiger Ziegelbau in kubischen Formen. Das Konzept stammt vom Berliner Büro Kühn Malvezzi. Es hatte bei einem Architekturwettbewerb vor drei Jahren den ersten Preis erhalten.
gba

1) www.house-of-one.org

(Erschienen in der gedruckten Neuen Stadt, September 2016)
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