3. August 2020

9 Fragen an Tim Kurzbach

Von nst5

Worüber ich lachen kann?

Die Situationskomik unserer Zwillinge mit ihren drei Jahren, gerade in vielen Alltagsdingen, lässt mich in so vielen Momenten herzlich lachen.

Was mich ärgert?
Wenn immer wieder auf unterschiedlichen Ebenen versucht wird, die Würde des Menschen in Frage zu stellen.

Mein Lebensmotto?
Eher ein Bild für mein Leben: Die wundersame Brotvermehrung. Wir bekommen viel mehr, als wir es uns vorstellen können, und für Gott ist nichts unmöglich. Aber auch wir können so viel geben.

Meine Schwäche(n)?
Herr, gib mir Geduld, aber bitte sofort!

Meine Stärke(n)?
Ich lasse mich gerne – ganz persönlich – auf Menschen ein und übernehme gerne Verantwortung.

Mein Lieblingsort?
Das Kinderzimmer bei uns zu Hause.

Meine Kraftquelle?
Mein Glaube an Gott und das Gebet, meine wunderbare Familie, das größte Geschenk meines Lebens, und eine Gemeinschaft von Menschen, die mich tragen. Wenn Menschen mir sagen oder schreiben, „Wir beten für Sie“, kann ich das in vielen Aufgaben und Herausforderungen wirklich spüren, und das gibt Kraft.

Was mir Sorgen macht?
Ein gesellschaftliches und kirchliches Klima, das die Vergangenheit zu sehr verklärt und nach einem immer stärkeren ICH schreit. Damit wird das lebensnotwendige WIR verdrängt.

Was mir Geschwisterlichkeit in der Politik bedeutet?
Offen und ehrlich auf die Menschen einzugehen, ihren Argumenten zuzuhören und nicht gleich in „Schubladen“ zu denken.

Foto: (c) Stadt Solingen

Tim Kurzbach, 
1978 in Solingen geboren, ist Oberbürgermeister seiner Heimatstadt. Er ist verheiratet und hat zwei Kinder. Schon in frühen Jahren übernahm er Verantwortung, engagierte sich in Jugendgruppen der katholischen Kirche und beim Roten Kreuz. Nach dem Studium der sozialen Arbeit leitete er die Solinger Arbeiterwohlfahrt.
Seit 2001 Mitglied der SPD, vertrat er seine Partei elf Jahre lang im Rat der Stadt, bis er 2015 zum Oberbürgermeister gewählt wurde. Zentrale Themen für ihn sind ehrenamtliches Engagement, gleiche Bildungschancen für alle, Geschlechtergerechtigkeit, eine nachhaltige Zukunftsentwicklung und die Unterstützung Geflüchteter.
Seit 2014 repräsentiert er zudem als Diözesanratsvorsitzender rund 2,1 Millionen Katholiken im Erzbistum Köln.

(Erschienen in der gedruckten Neuen Stadt, Juli/August 2020)
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