2. Februar 2023

Unsere Nachrichtenauslese

Von nst5

Das Gemeinschaftswerk der Evangelischen Publizistik (GEP) baut ein neues Ausbildungsangebot in Frankfurt am Main auf. Dafür wird es eine enge Zusammenarbeit mit der katholischen Journalistenschule ifp (Institut zur Förderung publizistischen Nachwuchses) in München geben. Ab Oktober 2023 sollen jeweils zwei junge Menschen pro Jahr die Möglichkeit erhalten, sich im Rahmen eines zweijährigen Volontariats journalistisch ausbilden zu lassen. Ab Ende 2024 sollen es dann vier sein. Der Vorsitzende der Gesellschaft katholischer Publizisten (GKP), Joachim Frank, nannte die ökumenische Zusammenarbeit zukunftsweisend.
www.gep.de

Die in Wien ansässige Stiftung Pro Oriente hat eine neue Datenbank zum katholisch-orthodoxen Dialog online gestellt. Dort finden sich nun alle Dialog-Dokumente, Erklärungen und sonstigen Texte der vergangenen 50 bis 60 Jahre zum Abruf bereit, und zwar in bis zu acht Sprachen: Englisch, Französisch, Deutsch, Griechisch, Rumänisch, Italienisch, Serbisch und Russisch. Hinter dem Projekt steht die Pro-Oriente-Kommission für den orthodox-katholischen Dialog. Sie versammelt jährlich 16 katholische und orthodoxe Theologinnen und Theologen, die Initiativen zur Vertiefung der ökumenischen Zusammenarbeit durchführen.
www.orthcath.net

Foto: (c) DialoP

Die christlich-marxistische Dialogplattform DialoP hat Anfang November ihr Positionspapier „Auf der Suche nach einer gemeinsamen Zukunft in Solidarität“ im Altiero-Spinelli-Haus des Europaparlaments in Brüssel vorgestellt. Die Autoren, der Philosoph Michael Brie von der Rosa-Luxemburg-Stiftung und der Soziologe Bennie Callebaut vom Universitäts-Institut Sophia, zeigen auf, dass Christentum und Marxismus, in der Vergangenheit Gegenspieler, heute überraschende Gemeinsamkeiten finden. Die portugiesische EU-Abgeordnete Marisa Matjas (Die Linke) erinnerte an den Besuch von Papst Franziskus im Europaparlament: Er habe „Worte zu einem Zeitpunkt gesprochen, als wir sie am meisten brauchten.“
www.dialop.eu

Die Kulturwissenschaftlerin Leela Gandhi, Urenkelin des indischen Freiheitskämpfers Mahatma Gandhi, erhält den Alfons-Auer-Ethik-Preis 2022. Sie wird für ihre Forschung zu Kolonialismus und dessen Überwindung ausgezeichnet, wie die Katholisch-Theologische Fakultät der Universität Tübingen mitteilte. Leela Gandhi habe kreativ und kritisch neue Ansätze eröffnet, um die Verletzungen des Kolonialismus zu überwinden, so die Preisjury. Als ausgezeichnete Denkerin und offene Gesprächspartnerin stelle sie kritische Anfragen auch an die christliche Theologie, die sich der eigenen kolonialen Geschichte stellen müsse.
uni-tuebingen.de

Das neu geschaffene Online-Portal „Islamic Art“ des Museums für Islamische Kunst stellt breit gefächerte Information über islamisch geprägte Kulturen zur Verfügung. Gerade Pädagogen hätten ein großes Informationsbedürfnis zu diesem Thema, so Museumsdirektor Stefan Weber. „Islamic Art“ ist in Deutsch, Englisch und Arabisch verfügbar. Das Museum für Islamische Kunst in Berlin beherbergt etwa 100 000 Objekte. Sie bilden die Basis für die vier Themenbereiche von „Islamic Art“. Die Seite ermöglicht einen multimedialen Zugang zu den Exponaten, vermittelt grundlegende Kenntnisse zum Islam und gibt Einblicke in die Arbeit des Museums.
www.islamic-art-smb.museum

Foto: (c) Sören Rekel-Bludau/Haus der Religionen

Das Bildungszentrum „Haus der Religionen“ in Hannover ist nach zweieinhalb Jahren Umbau Ende November neu eröffnet worden. „Wir möchten die Vielfalt der Religionen und Weltanschauungen in unserer Gesellschaft abbilden und zu einem Dialog beitragen“, erläutert der Vorsitzende des Trägervereins, Wolfgang Reinbold. Im Jahr 2005 gründeten Christen, Juden, Muslime, Hindus, Buddhisten und Bahai das „Haus der Religionen“. Inzwischen sind auch Aleviten, Jesiden und Humanisten beteiligt. Dass auch die Humanisten dabei sind, bezeichnete der evangelische Theologe als Besonderheit.
www.haus-der-religionen.de


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Der Artikel oben ist erschienen in der NEUEN STADT, Januar/Februar 2023.
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