22. Januar 2020

WORT DES LEBENS . PLUS

Von nst5

Tägliche Bibellese

Die Ökumenische Arbeitsgemeinschaft für Bibellesen (ÖAB) gibt zwei  Bibellesepläne heraus, die bei täglicher Nutzung in vier oder acht Jahren durch das Buch der Bücher führen. Für Jugendliche ist der „Bibelleseplan kompakt“ eine gute Einführung in die wichtigsten Bibelstellen. Wem die Bibel als Ganzes zu groß und die Lesungen im Gottesdienst zu kurz und wechselhaft erscheinen, für den kann die regelmäßige Lektüre kurzer, aufeinander folgender Abschnitte eine gute Alternative sein. Sie kann helfen, das Glaubens- und Lebensfundament zu festigen.
Früher haben wir uns als evangelische Jugendliche der Fokolar-Bewegung selbst einen Leseplan erstellt. Chiara Lubich hatte uns ihre große Liebe zur Schrift weitergegeben. Darin wollten wir sie nachahmen. Gegenseitig ermutigten wir uns, täglich zwei Kapitel – auch schwierige Passagen im Alten Testament – zu lesen und so die ganze Bibel kennenzulernen.
Später entdeckte ich den ökumenischen Bibelleseplan, der auch unter den Losungen abgedruckt ist. Das morgendliche Lesen von Losungen und angegebenen Textstellen – oft inklusive ökumenisch verantworteter Kommentare – ist mir eine liebe Tradition geworden.
Die Losungen der Herrnhuter Brüdergemeine können oft, gerade weil sie von ihrem biblischen Zusammenhang losgelöst sind, treffen und neue Impulse geben. Die fortlaufende Lese hingegen hilft, einen Überblick über die gesamte Bibel zu bekommen und Texte in ihren Zusammenhängen zu verstehen. Beides, ein einprägsames Motto für den Tag und das längere Textstück, sind die Basis für mein morgendliches Gespräch mit Gott. Manchmal treffen mich einzelne Worte und Sätze, manchmal bleibt einfach der Moment der Stille und des Gebets mit ihm. In beidem weiß ich mich verbunden mit unzähligen Christen verschiedener Konfessionen weltweit.
Anke Husberg, Ergotherapeutin und Prädikantin, Stuttgart

Den Jahresplan für die Bibellese gibt es kostenlos bei der Deutschen Bibelgesellschaft in Stuttgart oder im Internet unter www.oeab.de

(Erschienen in der gedruckten Neuen Stadt, Januar/Februar 2020)
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