Jungökumeniker gesucht
Die evangelischen Kirchen in Europa suchen Rat bei der Jugend.
Ecclesia semper reformanda“ – die Kirche braucht ständig Erneuerung. Diesem Martin Luther zugeschriebenen Prinzip will die Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa (GEKE) nun auf originelle Weise Rechnung tragen. Der Rat der GEKE beschloss im Januar in Oslo einen Konsultationsprozess mit jungen Ökumenikerinnen und Ökumenikern zum Thema „Erneuerung der Kirche“.
Besondere Aufmerksamkeit, so heißt es in einer GEKE-Pressemitteilung, soll den Herausforderungen durch charismatische Bewegungen einerseits und zunehmenden Säkularismus andererseits gewidmet werden. Die Einladungen an die jugendlichen Gesprächspartner erfolgen über die Mitgliedskirchen, Fakultäten und Jugendorganisationen. Starten soll der Prozess im Herbst 2009.
Außerdem hat der Rat der Kirchengemeinschaft einen „Fachkreis Ökumene“ eingerichtet. Er soll die interkonfessionellen Aktivitäten der GEKE begleiten, die aktuellen Ereignisse auf dem Feld der interkonfessionellen Beziehungen beobachten und sich durch Stellungnahmen öffentlich äußern. Erste Mitglieder des Fachkreises sind die Theologen Friederike Nüssel aus Heidelberg, André Birmelé aus Straßburg, Stefan Tobler aus Hermannstadt sowie Pawel Gajewski aus Florenz.
Zur Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa (früher: Leuenberger Kirchengemeinschaft) haben sich 105 protestantische Kirchen in Europa (und in Südamerika) zusammen geschlossen. Die lutherischen, reformierten, unierten, methodistischen und vorreformatorischen Kirchen gewähren einander durch ihre Zustimmung zur Leuenberger Konkordie von 1973 Kanzelund Abendmahlsgemeinschaft. swi
(Erschienen in der gedruckten Neuen Stadt, März 2009)
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