Gegenüber Gottes in der Welt
Die Katholische Integrierte Gemeinde errichtet Lehrstuhl an der Lateran-Universität.
Mit einem Festakt wurde Mitte März an der römischen Lateran-Universität der „Lehrstuhl für die Theologie des Volkes Gottes” feierlich eingeweiht. Er geht zurück auf die Initiative der Katholischen Integrierten Gemeinde, einer Apostolischen Gemeinschaft von Laien und Priestern, die ihren Ursprung in München hat.
Ziel des Lehrstuhls, der mit 28 eingeschriebenen Studenten bereits zum Wintersemester 2008/2009 seine Tätigkeit aufnahm, ist die Vertiefung der „Theologie des Volkes Gottes” im Miteinander der theologischen Disziplinen. Im Mittelpunkt steht das Verhältnis zwischen Altem und Neuem Bund, die jüdische Wurzel der Kirche und ihr ursprüngliches Lebensmodell „Gemeinde”. „Volk Gottes” versteht die Integrierte Gemeinde entsprechend der Lehre des II. Vatikanischen Konzils als Gegenüber Gottes in der Welt, als Ort, wo Theologie entsteht und sich bewähren muss. Lehrstuhlinhaber ist der verantwortliche Theologe der Integrierten Gemeinde, der Dogmatiker Ludwig Weimer, der zusammen mit weiteren Dozenten seiner Gemeinschaft die Veranstaltungen des Lehrstuhls durchführt. Die Katholische Integrierte Gemeinde unterhält Einrichtungen unter anderem im Erzbistum München-Freising, in den Bistümern Münster, Rottenburg-Stuttgart und Augsburg. Darüber hinaus hat sie Niederlassungen in Italien und Tansania. Die Mitglieder leben aus der Erfahrung, dass die Lebensform Gemeinde – wie am Anfang der Kirche – auch im heutigen Umfeld Antworten finden lässt auf die Nöte und Fragen der Menschen. Bereits 2003 eröffnete die Integrierte Gemeinde in Grottaferrata bei Rom eine „Akademie für die Theologie des Volkes Gottes”, aus deren Arbeit nun der neue Lehrstuhl hervorgegangen ist.
gba
(Erschienen in der gedruckten Neuen Stadt, April 2009)
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