10. April 2009

Gegenüber Gottes in der Welt

Von nst_xy

Die Katholische Integrierte Gemeinde errichtet Lehrstuhl an der Lateran-Universität.
Mit einem Festakt wurde Mitte März an der römischen Late­ran-Universität der „Lehrstuhl für die Theologie des Volkes Gottes” feierlich eingeweiht. Er geht zurück auf die Initiative der Katholischen Integrierten Gemeinde, einer Apo­stolischen Gemeinschaft von Laien und Priestern, die ihren Ursprung in München hat.
Ziel des Lehrstuhls, der mit 28 eingeschriebenen Studenten bereits zum Wintersemester 2008/2009 seine Tätigkeit auf­nahm, ist die Vertiefung der „Theologie des Volkes Gottes” im Miteinander der theologischen Disziplinen. Im Mittelpunkt steht das Verhältnis zwischen Altem und Neuem Bund, die jüdische Wurzel der Kirche und ihr ursprüngliches Lebensmodell „Gemeinde”. „Volk Gottes” versteht die Integrierte Gemeinde entsprechend der Lehre des II. Vatikanischen Konzils als Gegenüber Gottes in der Welt, als Ort, wo Theologie entsteht und sich bewähren muss. Lehrstuhlinhaber ist der ver­antwortliche Theologe der Integ­rierten Gemeinde, der Dogmatiker Ludwig Weimer, der zusammen mit weiteren Dozenten seiner Ge­meinschaft die Veranstaltungen des Lehrstuhls durchführt. Die Katholische Integrierte Ge­meinde unterhält Einrichtungen unter anderem im Erzbistum München-Freising, in den Bistümern Münster, Rottenburg-Stuttgart und Augsburg. Darüber hinaus hat sie Niederlassungen in Italien und Tansania. Die Mit­glieder leben aus der Erfahrung, dass die Lebensform Gemeinde – wie am Anfang der Kirche – auch im heutigen Umfeld Antworten finden lässt auf die Nöte und Fragen der Menschen. Bereits 2003 eröffnete die Inte­grierte Gemeinde in Grottaferrata bei Rom eine „Akademie für die Theologie des Volkes Gottes”, aus deren Arbeit nun der neue Lehr­stuhl hervorgegangen ist.
gba

(Erschienen in der gedruckten Neuen Stadt, April 2009)
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