10. Mai 2009

Aussöhner

Von nst_xy

Klaus-Hemmerle-Preis 2010 für polnischen Erzbischof Nossol.

Alfons Nossol (76), katholischer Erzbischof von Opale (Oppeln) in Polen, erhält den Klaus-Hemmerle-Preis 2010. Damit ehrt die Fokolar-Bewegung sein jahrzehntelanges Engagement für die Ökumene. Der undotierte Preis wird am 22. Januar 2010 im Aachener Dom verliehen. Die Laudatio hält der frühere bayerische Kultusminister und ehemalige Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Hans Maier.
Schon während seines Studiums habe Nossol Kontakte zu protestantischen und katholischen Theologen insbesondere aus Deutschland gesucht, so die Begründung der Jury. Neben seinem Einsatz für die Verständigung zwischen den Konfessionen liege ihm die Versöhnung zwischen Deutschen und Polen besonders am Herzen.
Nossol wirkt seit Jahrzehnten als Brückenbauer zwischen Polen und Deutschland sowie als Mittler zwischen den Konfessionen. Er machte sich mit zahlreichen Initiativen um die deutsch-polnische Aussöhnung verdient. So feierte er 1989 mit dem damaligen deutschen Bundeskanzler Helmut Kohl auf eigene Initiative in Kreisau einen Versöhnungsgottesdienst im Gedenken an den Widerstandskämpfer Graf von Moltke. Nossol erhielt zahlreiche Auszeichnungen, darunter 1997 den Preis zum Augsburger Friedensfest.
Die Fokolar-Bewegung verleiht den Klaus-Hemmerle-Preis alle zwei Jahre an Persönlichkeiten, die als Brückenbauer zwischen Kirchen, Religionen und Weltanschauungen gelten. Bisherige Preisträger waren der Judaist Ernst Ludwig Ehrlich, der ehemalige Präsident des Lutherischen Weltbundes, Christian Krause, und der Ökumenische Patriarch von Konstantinopel, Bartholomaios I.
KNA

(Erschienen in der gedruckten Neuen Stadt, Mai 2009)
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