10. Mai 2009

Untergangsstimmung

Von nst_xy

Terror, Kriege, Katastrophen, Wirtschaftskrise: Was tun?

Die Evangelien sprechen auffallend einprägsam von den Geschehnissen der Endzeit: Es wird Katastrophen geben, ein Volk sich gegen das andere erheben, Familien werden auseinander brechen und „die Liebe bei vielen erkalten”. 1)
Ist das frohe Botschaft? Diese Frage wäre berechtigt, wenn Jesus hier aufhörte. Er spricht aber weiter. Bei Lukas heißt es: „Wenn all das beginnt, dann richtet euch auf, erhebt eure Häupter; denn eure Erlösung ist nahe.” 2)
Nicht die Köpfe hängen lassen, sondern die Häupter erheben! So begegnet man der Untergangsstimmung. „Werft eure Zuversicht nicht weg”, heißt es im Hebräerbrief. 3)

Das ist leicht gesagt. Wie aber soll das gehen?
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es hilfreich ist, andere Menschen aufzusuchen, wenn einen Traurigkeit überfällt. Dann kann man sich gegenseitig daran erinnern, was uns immer Halt gegeben hat: Er, Jesus, ist da! Wie oft haben wir das schon erfahren! Wenn wir meinten, alles würde uns aus der Hand rinnen: Er hat alles in der Hand. Was für unser persönliches Leben gilt, gilt auch für die Welt im Ganzen: „In der Welt seid ihr in Bedrängnis”, sagt Jesus und fährt fort: „aber habt Mut: Ich habe die Welt besiegt.” 4)
Brüder und Schwestern aufzusuchen hat eine befreiende Wirkung. Man erfährt, dass Er unter uns ist. Man bekommt Mut, aufrecht zu gehen, das Haupt zu erheben und positiv gestimmt die Tage anzugehen; Mut, jedes Problem als Aufgabe zu sehen, die Gott uns stellt. Damit werden wir an unserem Platz zu einem kleinen Zeichen der Hoffnung: Gott gibt die Welt nicht auf, für die sein Sohn das Leben gegeben hat.
Martin Gögler

1) Matthäus 24,12; 2) Lukas, 21,28;
3) Hebräerbrief 10,35; 4) Johannes 16,33

(Erschienen in der gedruckten Neuen Stadt, Mai 2009)
Ihre Meinung ist uns wichtig, schreiben Sie uns! Anschrift und Email finden Sie unter Kontakt.
© Alle Rechte bei Verlag Neue Stadt, München