8. November 2009

Leben mit dem Wort – November 2009

Von nst_xy

Kernsätze

  • Jesus hat seine Worte nie nur so dahingesagt.
  • Jesus verurteilt nicht die Güter der Erde als solche, sondern viel­ mehr die Reichen, die an ihnen hängen.
  • Wenn die Güter dieser Welt nicht in sich schlecht sind, sollte man sie auch nicht verachten, sondern zum Wohl anderer nutzen.

Im Zusammenhang
Jesus benutzt das Bild vom Kamel und dem Nadelöhr nach seiner Be­gegnung mit dem jungen Mann, der ihn gefragt hatte: „Was muss ich tun, um das ewige Leben zu gewinnen.“ Die Gebote halten, hatte ihm Jesus geantwortet. Das tue er bereits, erwiderte der Mann. „Was fehlt mir jetzt noch?“ – Auf die Antwort Jesu hin: „Wenn du vollkommen sein willst, geh, verkauf deinen Besitz und gib das Geld den Armen; so wirst du einen bleibenden Schatz im Himmel haben; dann komm und folge mir nach“ ging der Mann „traurig weg; denn er hatte ein großes Vermögen.“
Diese Stelle macht deutlich, dass Reichtum eine Gefahr gerade auch für gute Menschen ist. Wer die Gebote hält – so sollte man meinen –, der habe alles getan. Doch das kann täuschen. Das hat wohl auch der junge Mann gespürt, sonst hätte er nicht gefragt, was ihm noch fehle. Gott geht es um unser Herz. Kaum etwas anderes kann uns so sehr von Gott ablenken wie der Besitz. Daher verwendet Jesus dieses un­missverständliche Bild. Unmittelbar danach macht er jedoch deutlich, dass er uns mit diesem Anspruch nicht alleine lässt. Als die Jünger erschreckt fragen: „Wer kann dann noch gerettet werden?“, antwor­tet Jesus: „Für Menschen ist das unmöglich, für Gott aber ist alles möglich.“

(Erschienen in der gedruckten Neuen Stadt, November 2009)
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