10. März 2010

„Imame für Integration“

Von nst_xy

Goethe-Institut bildet muslimische Geistliche in Deutsch und  Landeskunde fort
Mit 15 Teilnehmern startete im Dezember 2009 ein bundesweites Modellprojekt zur sprachlichen und landeskundlichen Fortbildung von Imamen in Deutschland. Ziel ist es, die muslimischen Geistlichen auf eine integrationsfördernde Rolle vorzubereiten, wie die Verantwortlichen beim Auftakt der Kurse in Nürnberg und Köln erklärten. Das Projekt „Imame für Integration“ geht auf eine Empfehlung der Deutschen Islamkonferenz zurück und wurde vom Goethe-Institut in Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) sowie der Türkisch-Islamischen Union der Anstalt für Religion (DITIB) entwickelt. Geplant sind zehnmonatige Kurse an verschiedenen Orten in Deutschland. An ihnen können jeweils 15 Imame teilnehmen, die vom türkischen Amt für Religiöse Angelegenheiten nach Deutschland entsandt wurden. Dabei soll auf die bereits in ihrer Heimat erworbenen Deutschkenntnisse aufgebaut werden. Neben 500 Stunden Sprachunterricht sind auch landeskundliche Seminare vorgesehen, etwa zur Geschichte, zum Bildungssystem, zu Staatskunde oder auch zu den Sozialversicherungssystemen. Die Imame seien in ihren Gemeinden nicht nur Prediger und Vorbeter, sondern auch Ansprechpartner für Alltagsfragen, sagte der Präsident des BAMF,  Albert Schmid. Deshalb solle das Projekt sie in die Lage versetzen, die spezifischen Bedürfnisse und Probleme von Muslimen bei der Integration in Deutschland zu erkennen, Lösungen anzubieten und bei Bedarf Hilfsangebote zu vermitteln.

gba

(Erschienen in der gedruckten Neuen Stadt, März 2010)
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