Neuer Patriarch

Die serbisch-orthodoxe Kirche hat ein neues Oberhaupt.
Mit bürgerlichem Namen heißt er Miroslav Gavlilovic. Seit dem 22. Januar ist er Irinej, Erzbischof von Pec, Metropolit von Belgrad und Patriarch der Serbischen Orthodoxen Kirche. Der Tradition entsprechend wurde Bischof Irinej aus drei Kandidaten ausgelost, auf die sich zuvor das Wahlkonzil in mehreren Wahlgängen geeinigt hatte.Der 79-jährige Irinej war zuletzt Bischof von Nis in Südostserbien. Die Stadt ist bekannt als Geburtsort von Kaiser Konstantin dem Großen, der im Jahr 313 das Christentum im Römischen Reich zuließ. Derzeit wird darüber spekuliert, dass zum 1700-jährigen Jubiläum dieses Ereignisses im Jahr 2013 der Papst Nis besuchen könnte. Wenige Tage vor seiner Wahl hatte Bischof Irinej betont, ein Papstbesuch wäre nicht nur „die Gelegenheit für eine ökumenische Begegnung, sondern auch für den Dialog“. Das Jahr 2013 könne die Gelegenheit für einen ersten Schritt in Richtung Wiedervereinigung der Kirchen sein. Feierlich in sein Amt eingeführt wird Patriarch Irinej am 25. April in Pec, dem im Kosovo gelegenen traditionellen Zentrum der serbischen Kirche. In einer ersten Pressekonferenz hatte der neue Patriarch unterstrichen, dass diese Zeremonie nicht als Provokation zu verstehen sei.

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(Erschienen in der gedruckten Neuen Stadt, März 2010)
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