Staunen über das Charisma des anderen
Verantwortliche von Freikirchen und evangelischen Bewegungen zu Gast bei Schönstatt
So anders und doch so nah” – mit diesen Worten haben Verantwortliche aus freikirchlichen und evangelischen Bewegungen ihre Begegnung mit der marianisch geprägten, katholischen Schönstatt-Bewegung beschrieben.
Anfang März waren 145 Verantwortliche von Geistlichen Gemeinschaften aus dem katholischen, evangelischen und freikirchlichen Raum für vier Tage nach Vallendar, an den Ursprungsort der Schönstatt-Bewegung gekommen. Sie gehören dem „Treffen von Verantwortlichen” an, einer Plattform von Leitern aus evangelischen Gemeinschaften, die inzwischen auf eine 30-jährige Geschichte zurückblickt. Seit 1999 hat sich daraus in der Begegnung mit Verantwortlichen aus katholischen Bewegungen das „Miteinander für Europa” entwickelt. „Staunen vor dem Charisma, das Gott in die andere Bewegung hineingelegt hat”, so kennzeichnet Gerhard Proß, CVJM Esslingen, die Tradition, das Zuhause einer der Gemeinschaften zum Tagungsort der jährlichen Begegnungen zu machen. „Wir haben in diesem Prozess gelernt, zu entdecken, wo das Charisma Gottes in der anderen Bewegung ist”, so Proß, der darin auch ein Modell für die Ökumene wie auch für die Europäische Union sieht: „Wir wollen keine Ökumene auf niedrigstem Niveau. Jeder bleibt ganz derselbe mit dem, was zu ihm gehört.” Auch bei der Schönstatt-Bewegung hat die Begegnung und die große Offenheit der Teilnehmer aus den anderen Bewegungen tiefe Freude und ökumenische Zuversicht geweckt.
Mkf/gba
(Erschienen in der gedruckten Neuen Stadt, Mai 2010)
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