11. Mai 2010

Staunen über das Charisma des anderen

Von nst_xy

Verantwortliche von Freikirchen und evangelischen Bewegungen zu Gast bei Schönstatt
So anders und doch so nah” – mit diesen Worten haben Verant­wortliche aus freikirchlichen und evangelischen Bewegungen ihre Begegnung mit der marianisch ge­prägten, katholischen Schönstatt-Bewegung beschrieben.
Anfang März waren 145 Verant­wortliche von Geistlichen Gemein­schaften aus dem katholischen, evangelischen und freikirchlichen Raum für vier Tage nach Vallendar, an den Ursprungsort der Schönstatt-Bewegung gekommen. Sie gehören dem „Treffen von Verant­wortlichen” an, einer Plattform von Leitern aus evangelischen Gemeinschaften, die inzwischen auf eine 30-jährige Geschichte zurückblickt. Seit 1999 hat sich daraus in der Begegnung mit Ver­antwortlichen aus katholischen Bewegungen das „Miteinander für Europa” entwickelt. „Staunen vor dem Charisma, das Gott in die andere Bewegung hi­neingelegt hat”, so kennzeichnet Gerhard Proß, CVJM Esslingen, die Tradition, das Zuhause einer der Gemeinschaften zum Tagungsort der jährlichen Begegnungen zu ma­chen. „Wir haben in diesem Prozess gelernt, zu entdecken, wo das Cha­risma Gottes in der anderen Bewe­gung ist”, so Proß, der darin auch ein Modell für die Ökumene wie auch für die Europäische Union sieht: „Wir wollen keine Ökumene auf niedrigstem Niveau. Jeder bleibt ganz derselbe mit dem, was zu ihm gehört.” Auch bei der Schönstatt-Bewegung hat die Begegnung und die große Offenheit der Teilnehmer aus den anderen Bewegungen tiefe Freude und ökumenische Zuver­sicht geweckt.
Mkf/gba

(Erschienen in der gedruckten Neuen Stadt, Mai 2010)
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