10. Oktober 2010

Meilenstein

Von nst_xy

Interdisziplinäre „Akademie der Weltreligionen” in Hamburg eröffnet

Eine „Akademie der Weltreligionen” gibt es seit Ende Juni an der Universität Hamburg. Sie wird vor allem den Dialog und die Vernetzung der Religionen fördern. Das unterstrich Akademieleiter Wolfram Weiße bei der Eröffnung. Die neue Akademie will sich mit theologischen Ansätzen von Christentum, Islam, Judentum, Buddhismus und Alevitentum beschäftigen. Sie ist die erste ihrer Art in Deutschland und baut auf dem Interdisziplinären „Zentrum Weltreligionen im Dialog” auf, dass sich seit vier Jahren unter Beteiligung international renommierter Wissenschaftler mit verschiedenen Religionen auseinandersetzt. Die praktische Arbeit soll weiterhin interdisziplinär ausgerichtet sein, sagte Weiße.

Mit der Gründung ist auch die Finanzierung und Errichtung einer Professur für islamische Theologie verbunden. Erster Schwerpunkt wird die Lehrerausbildung, und eine entsprechende Professur „Islam und Bildung” ist ausgeschrieben und soll zum Frühjahr 2011 besetzt werden. Weiße unterstrich, dass es wissenschaftlich notwendig und innovativ sowie gesellschaftlich unabdingbar sei, vor allem den Islam, aber auch andere Religionen im Kontext westlicher Gesellschaften zu erforschen.

Eine Gastprofessur für jüdische Theologie ist mit Ephraim Meir aus Jerusalem besetzt. Dieser bezeichnete die neue Akademie als „Meilenstein für Deutschland”. Von ihr soll „nicht nur Forschung ausgehen, sondern Kraft”, sagte er. gba

(Erschienen in der gedruckten Neuen Stadt, Oktober 2010)
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