13. Januar 2011

Wollen wir Freunde sein?

Von nst_xy

Kristinka ist schon seit Wochen im Krankenhaus.

„Ich würde so gern heimgehen”, erzählt sie in einem Brief ihren Freundinnen. Mit ihnen trifft sie sich sonst immer, um die „Kunst zu lieben” zu lernen. „Es ist nicht leicht hier. Ich versuche, die anderen gernzuhaben, wie wir das miteinander gelernt haben. Das schaffe ich nicht immer, und dann fange ich wieder neu an.

Aber jetzt habe ich etwas Tolles erlebt: Hier auf der Station ist auch ein Junge, Tomas. Er hat immer die Spielsachen der anderen Kinder kaputt gemacht und war oft böse zu allen. So habe ich mir vorgenommen, ihn besonders gernzuhaben. Ich habe mit ihm gespielt, ihm mein Buch ausgeliehen und ihm sogar von meinen Süßigkeiten angeboten. Nach einiger Zeit kam Tomas zu mir und hat gesagt: Können wir nicht Freunde sein?”

(Erschienen in der gedruckten Neuen Stadt, Januar/Februar 2011)
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