13. März 2011

Eine große Lücke

Von nst_xy

Aus der Rubrik „Meine Meinung” wird ein „offener Brief”

Perspektiven aufzeigen, auf kleine und große Fortschritte hin zu einer besseren Welt hinweisen: Das möchte dieser Artikel auf der vorletzten Seite der NEUEN STADT. Dieses Mal fällt es uns als Redaktion jedoch nicht leicht, in dem, was wir mitzuteilen haben, den „Fortschritt” zu sehen. Denn der Beitrag ist zunächst einmal davon geprägt, dass etwas Gutes und Bewährtes zu Ende geht: die Rubrik „Meine Meinung” auf Seite 11. Im Wechsel haben sich dort seit vielen Jahren Klaus Purkott zu politischen und Herbert Lauenroth zu kulturellen Themen geäußert.

Klaus Purkott, langjährigen Leserinnen und Lesern der NEUEN STADT noch durch seine Rubrik „AT-Aktuell” bekannt, hat auf sorgfältig recherchierte Weise komplexe politische Vorgänge verständlich zusammengefasst bewertet und gleichzeitig bestimmt, aber nie verletzend Richtungen aufgezeigt oder Kurskorrekturen vorgeschlagen. Aus gesundheitlichen Gründen hat er uns gebeten, seine regelmäßige Mitarbeit einstellen zu dürfen.

Herbert Lauenroth hat, nach einigen Jahren als Filmkritiker der NEUEN STADT, gesellschaftlichkulturelle Ereignisse oder Entwicklungen in den Blick genommen und auf eine Weise entschlüsselt, die jedem großen deutschsprachigen Feuilleton zur Ehre gereicht hätte. Sein Wunsch, die regelmäßige freie Mitarbeiterschaft einzustellen, ist motiviert durch eine hohe Arbeitsbelastung. Immerhin dürfen wir sicher sein, dass er als Mitglied im Aufsichtsgremium der NEUEN STADT die Redaktion mit wachem, kritischem Blick begleiten und ermutigen wird.

Beiden Mitarbeitern möchten wir an dieser Stelle größten Dank aussprechen. Die Lücke, die sie hinterlassen, ist groß – und entsprechend schwer zu füllen.

Wir versuchen das mit einer neuen Rubrik: einem „offenen Brief” der Redaktion. Dies – so unsere Überlegung – erlaubt es uns, auch weiterhin einen Meinungsbeitrag zu veröffentlichen. Die Briefform und damit die Hinwendung an einen oder mehrere Adressaten bringt es aber mit sich, dass der Beitrag fast zwangsläufig einen stärker dialogischen Charakter bekommt.

Wir sind gespannt, ob und wie uns das gelingen wird, und was Sie davon halten.
Ihre Redaktion

(Erschienen in der gedruckten Neuen Stadt, März 2011)
Ihre Meinung ist uns wichtig, schreiben Sie uns! Anschrift und Email finden Sie unter Kontakt.
© Alle Rechte bei Verlag Neue Stadt, München