12. November 2015

Ökumenisch und interdisziplinär

Von nst1

Verein für Freikirchenforschung zieht nach 25 Jahren Bilanz.

„Das bescheidene Pflänzchen hat sich zu einem beachtlichen Baum entwickelt“, unterstrich der Tübinger Mitbegründer des Vereins für Freikirchenforschung, Hermann Lichtenberger, am Ende einer Jubiläumstagung in Friedensau (Sachsen-Anhalt). Er hatte dabei einen „Grenzen sprengenden geschwisterlichen Umgang“ katholischer, evangelisch-landeskirchlicher und vielfältiger freikirchlicher Teilnehmer wahrgenommen. Darüber hinaus lobte er den wissenschaftlichen Standard der Vorträge und die Begeisterung, mit der sich eine „neue Generation“ dem Thema Freikirchen als wissenschaftliche und ökumenische Aufgabe zuwende.
Der Verein für Freikirchenforschung (www.freikirchenforschung.de) wurde vor 25 Jahren als unabhängige Initiative an der Universität Münster gegründet. Seitdem richtet er jährlich zwei mehrtägige Forschungstagungen aus, an denen freikirchliche, evangelisch-landeskirchliche und römisch-katholische Wissenschaftler als Referenten mitwirken. Der Verein hat inzwischen 180 Einzelmitglieder; außerdem haben 21 Theologische Hochschulen, Institute und Kirchen eine Mitgliedschaft. Im Jahrbuch des Vereins „Freikirchen Forschung“ werden die Tagungsvorträge und andere Aufsätze veröffentlicht; außerdem enthält es eine umfangreiche Bibliografie der Freikirchen.
Bei der diesjährigen Herbsttagung gab der katholische Theologe und langjährige Mitarbeiter der Deutschen Bischofskonferenz Hans Gaspar einen auf Zukunft ausgerichteten Überblick zum Thema „Freikirchen in römisch-katholischer Sicht“. Weitere Beiträge befassten sich mit kirchengeschichtlichen Forschungen bei den Adventisten, der Pfingstbewegung und der Methodistischen Kirche.
gba

 

(Erschienen in der gedruckten Neuen Stadt, November 2015)
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