19. November 2015

Übergreifende Ausbildung

Von nst1

Islam-Institut in Wien wird an Kirchliche Pädagogische Hochschule angegliedert.

Ein europaweit einzigartiges Modellprojekt wird in Österreich die Ausbildung von christlichen und islamischen Religionslehrern für Volksschulen unter einem Dach verbinden. Dazu wird der in Wien ansässige Private Studiengang für die Ausbildung islamischer Religionslehrer an Pflichtschulen (IRPA) künftig ein Institut der Kirchlichen Pädagogischen Hochschule (KPH) Wien/Krems.
Eine entsprechende Vereinbarung trafen die christlichen Trägerkirchen der KPH und die Islamische Glaubensgemeinschaft in Österreich im September. Angehende Volksschullehrer können damit im Rahmen ihrer Lehrerausbildung an der KPH die zusätzliche Qualifikation für die Erteilung islamischen Religionsunterrichts erwerben. Bisher war dies nur für katholischen, evangelischen, orthodoxen und altkatholischen Religionsunterricht möglich.
Die KPH Wien/Krems ist Österreichs größte Private Pädagogische Hochschule mit fünf Standorten in Wien und Niederösterreich. Die Betonung der interkulturellen und interreligiösen Kompetenzen in der Lehrerbildung, so Hochschulratsvorsitzende Andrea Prinz, ziele auf eine Praxis des miteinander- und voneinander-Lernens in Schule und Gesellschaft. Ebenfalls optimistisch hinsichtlich der gesellschaftlich-religiösen Dialogchancen ist die Islamische Glaubensgemeinschaft. Die religionenübergreifende Zusammenarbeit unterstütze das „Anliegen, Verantwortung im Bildungsbereich über die religiöse Bildung heraus zu übernehmen und zu einer Kultur der Anerkennung im schulischen Kontext beizutragen“.
gba

 

(Erschienen in der gedruckten Neuen Stadt, November 2015)
Ihre Meinung ist uns wichtig, schreiben Sie uns! Anschrift und E-Mail finden Sie unter Kontakt.