11. Dezember 2015

Jugendarbeit in Moscheegemeinden

Von nst1

Weiterbildung für Imame und seelsorgerisches Personal

Am Institut für Islamische Theologie der Universität Osnabrück startet im Dezember erneut das Weiterbildungsprogramm „Jugendarbeit in den Moscheegemeinden und Extremismusprävention“. Das Angebot richtet sich insbesondere an Imame und muslimische Seelsorger.
Nach Angaben des Instituts vermittelt der einjährige Kurs Informationen über Geschichte, Politik, Recht und Gesellschaft der Bundesrepublik. Daneben geht es um pädagogische Kenntnisse für die Jugend- und Gemeindearbeit und den interreligiösen Dialog. Schwerpunkte sind Maßnahmen zur Abwehr von religiösem Extremismus. Neu im Programm ist die „kulturelle Bildung“ in Kooperation mit dem Museum für Islamische Kunst Berlin. Dort ausgestellte Kunstwerke sollen für die praktische Arbeit in Moscheegemeinden erschlossen werden.
Mit dem Programm sollen Kompetenzen gefördert werden, „die für ein gedeihliches Miteinander in einer religiös-pluralistischen Gesellschaft wichtig sind“, wie Institutsdirektor Bülent Ucar erläuterte. Besonders die Jugend präge das Bild vom Islam in Deutschland. Ihre Teilhabe „an allen wichtigen Aspektes des Lebens“ sei wichtig für ihre Integration und für den gesellschaftlichen Zusammenhalt.
Das Programm wird vom Land Niedersachsen und von der Beauftragten der Bundesregierung für Kunst und Medien, Kulturstaatsministerin Monika Grütters, unterstützt.
Seit 2012 ist die Universität Osnabrück zusammen mit der Hochschule in Münster Standort des Zentrums für Islamische Theologie. Hier werden islamische Nachwuchswissenschaftler, Religionsgelehrte und Lehrkräfte für den islamischen Religionsunterricht an Schulen ausgebildet.
gba

 

(Erschienen in der gedruckten Neuen Stadt, Dezember 2015)
Ihre Meinung ist uns wichtig, schreiben Sie uns! Anschrift und E-Mail finden Sie unter Kontakt.