15. Januar 2016

The Fencer, Cara, Dephine Maillard, Nive Nielsen & the Deer Children

Von nst1

Vier CDs

Filmmusik: The Fencer
Die CD ist der Soundtrack zum preisgekrönten Film „Die Kinder des Fechters“ (2015) vom finnischen Regisseur Klaus Härö. Die Musik stammt vom Münchner Gert Wilden (jr.). Ihre Stimmung schwebt, verschmolzen mit der Handlung im Film, zwischen melancholisch, dramatisch und hoffnungsvoll. Klanglich nie überladen, schaffen es die rein instrumentalen Stücke auch ohne bewegtes Bild, atmosphärisch zu fesseln und Emotionen zu transportieren. Die Basis dafür bilden gezupfte Gitarre, Streicher und Klavier.

Delphine Maillard: Love Song(s)
Die aus Paris stammende Wahlberlinerin hat ihr erstes Album veröffentlicht. Maillard ist Absolventin der renommierten Jazz-Schule von Tours. Der Stil der Singer-Songschreiberin lässt sich am ehesten als Crossover aus Jazz, Pop mit Funk-Elementen und Chanson beschreiben. Sowohl ihre Stimme als auch die französischen, zuweilen englischen Texte, in der sich ihr Faible für Literatur spiegelt, klingen erfrischend unkitschig. Sie selbst spielt Bassgitarre, das „pulsierende Herz“ ihrer Songs.

Cara: Yet We Sing
Die Band besteht aus deutschen und schottischen Musikerinnen und Musikern. Bereits seit 13 Jahren machen sie gemeinsam Folk-Musik, die auf ganzer Länge überzeugt. Vielleicht, weil die Mitglieder von „Cara“ nicht nur Band-Kollegen, sondern auch privat befreundet sind und genau die Musik machen, die sie mögen. Inhaltlich widmen sie sich auf dem neuen Album Themen, die sie in letzter Zeit besonders beschäftigten: Liebe, Tod, Religion, Krieg und Hoffnung. Im Januar und Februar ist „Cara“ in Deutschland auf Tournee.

Nive Nielsen & the Deer Children: Feet First
Die grönländische Sängerin Nive Nielsen und Band schaffen mit ihrer Folk-Pop-Musik eine unbeschwerte Stimmung, in der man sich unmittelbar wohlfühlt. Dazu trägt der Klang von Nielsens roter Ukulele bei – gleichzeitig ihr Markenzeichen. Sie textet und singt auf Englisch, zum Teil auf Grönländisch. Was sie erzählt, scheint geradewegs aus einem fantastischen Buch zeitloser Geschichten zu kommen. 2009 gewann die Musikerin in den USA den „Independent Music Award“ für ihr erstes Album; nun hat sie ihr zweites veröffentlicht.
Barbara Fuchs

(Erschienen in der gedruckten Neuen Stadt, Januar/Februar 2016)
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