15. Januar 2016

Ich bin dann mal weg, Janis – Little Girl Blue

Von nst1

Zwei Kinofilme

Ich bin dann mal weg
von JULIA VON HEINZ
Nach einem Zusammenbruch sieht Entertainer Hape Kerkeling ein, dass sein gegenwärtiger Lebensrhythmus nicht mehr lange gut gehen wird. Körperlich und seelisch ausgebrannt entscheidet er sich, in der vom Arzt verordneten Auszeit nach Santiago de Compostela zu pilgern: Auf 790 km versucht er, Abstand von seiner Welt zu bekommen und sich den Fragen zu widmen, die ihn wirklich beschäftigen.
Trotz des Erfolgs des gleichnamigen Buchs von Hape Kerkeling begnügt sich der Film nicht mit einer identischen Verfilmung des Bestellers. So bleibt der Film trotz vieler lustiger Szenen nicht bei einer oberflächigen Jakobsweg-Komödie stehen, sondern lässt Zeit und Raum, um eine authentisch spirituelle Handlung entstehen zu lassen.
Martin Parlasca
Start: CH + D 24.12., A 25.12.

Janis – Little Girl Blue
von AMY BERG
Janis Joplin ist eine Legende des Blues und Rock. In den 1960er-Jahren stand sie für die Emanzipation wie für die Hippie- und Friedensbewegung. In gewaltigen Bühnenauftritten verlieh sie ehrlich und ungekünstelt ihren Gefühlen mit allen Höhen und Tiefen Ausdruck. Beständig auf der Suche nach Liebe und Bestätigung, stand hinter der starken Frau und Rockikone mit der unverkennbaren, rauen Stimme eine sanfte, vertrauensvolle, sensible Frau, die sich nach ihren Konzerten oft einsam und leer fühlte.
Sieben Jahre dauerte die Arbeit am Film, der von sehr persönlichen Briefen an Eltern, Freunde und Liebhaber durchwebt ist. Traurig und anrührend erkennt man in ihr auch einen Teil von sich selbst.
Sophia von Waechter
Start: CH + D 14.1., A 29.1.

(Erschienen in der gedruckten Neuen Stadt, Januar/Februar 2016)
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