14. Juli 2017

Wort des Lebens plus

Von nst5

Für einen klaren Blick

Für viele von uns bedeuten die Sommerwochen weniger Termine und mehr freie Zeit. Das Wort des Lebens vom Juli passt dazu. Wie wohltuend, dass Jesus sagt:
„Kommt alle zu mir, die ihr euch plagt und schwere Lasten zu tragen habt. Ich werde euch Ruhe verschaffen.“ (Matthäus 11,28)
Jesus versteht uns. Er lässt uns ausruhen und Kraft tanken.
Schon Bernhard von Clairvaux erlebte als Lehrer und geistlicher Begleiter von Papst Eugen III., wie sehr die vielen Aufgaben und Sorgen den Papst „aufsogen“, und schrieb ihm Mitte des 12. Jahrhunderts:
“Wenn Du Dein ganzes Leben und Erleben völlig ins Tätigsein verlegst und keinen Raum mehr für die Besinnung vorsiehst, soll ich Dich da loben? Darin lobe ich Dich nicht. Ich glaube, niemand wird Dich loben, der das Wort Salomons kennt: ‚Wer seine Tätigkeit einschränkt, erlangt Weisheit’ (Sir 38,25)…
Wenn Du ganz und gar für alle da sein willst, nach dem Beispiel dessen, der allen alles geworden ist (1 Kor 9,22), lobe ich Deine Menschlichkeit – aber nur, wenn sie voll und echt ist. Wie kannst Du aber voll und echt Mensch sein, wenn Du Dich selbst verloren hast?…
Bist Du Dir etwa selbst ein Fremder? Bist Du nicht jedem fremd, wenn Du Dir selber fremd bist? Ja, wer mit sich selbst schlecht umgeht, wem kann der gut sein? Denke also daran: Gönne Dich Dir selbst. Ich sage nicht: Tu das immer, ich sage nicht: Tu das oft, aber ich sage: Tu es immer wieder einmal. Sei wie für alle anderen auch für Dich selbst da, oder jedenfalls sei es nach allen anderen.“
Das Wort des Lebens lädt uns nicht ein, nichts zu tun. Es lädt uns ein, das Richtige zu tun. Den Blick vom Alltagsstress freizubekommen für Jesus und seine Sicht. Was ist in seinen Augen wichtig?

Mein Blick wird klarer, wenn ich

  • Tempo aus dem Alltag nehme.
  • bewusst den Augenblick genieße.
  • einfach lebe.
  • die Natur genieße.
  • mich auf Gott ausrichte.
    Die Sommerwochen bieten viele Gelegenheiten. Gönne dich dir selbst.
    Regina Ingelmann

(Erschienen in der gedruckten Neuen Stadt, Juli/August 2017)
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