2. Juni 2022

Unsere Nachrichtenauslese

Von nst5

Das Mittelmeer – Grenzgebiet für den Frieden“ war der Titel eines Symposiums von 120 Bischöfen und Bürgermeistern der Mittelmeerregion vom 23.-27. Februar 2022 in Florenz. In einem gemeinsamen Dokument, der „Florenz-Charta“, bekräftigen die Teilnehmer ihren Willen, für eine friedliche und nachhaltige Zukunft des Mittelmeerraums zusammenzuarbeiten. Im Mittelpunkt müsse dabei der Schutz des Individuums stehen, vor allem in der Migrationspolitik. An zahlreichen Stellen geht die Charta zudem auf Umwelt- und Klimafragen ein. Einer der vier Hauptredner war Giuseppe Argiolas, Rektor des Universitäts-Instituts Sophia in Loppiano.

Forschungsnetzwerk Antisemitismus im 21. Jahrhundert gegründet. Wissenschaftler und Initiativen aus zahlreichen deutschen Städten haben sich dazu auf Anregung des Bundesbildungsministeriums zusammengeschlossen. Aus verschiedenen Perspektiven und mittels unterschiedlicher Methoden sollen in mehr als 30 Projekten Ursachen untersucht sowie stereotype Narrative und Argumentationslinien aufgezeigt werden, teilte das Zentrum für Antisemitismusforschung der Technischen Universität Berlin mit. Dabei solle auch explizit die jüdische Perspektive einbezogen werden.
www.fona21.org

Foto: (c) Deutscher EC-Verband

Drei Glaubensprojekte ausgezeichnet. Können kirchliche Angebote junge Erwachsene neugierig machen? Klar! Das zeigen die drei Preisträger des dreizehnten „Andere Zeiten-Missionspreises“. Unter 29 Einsendungen hat die unabhängige ökumenische Jury die drei Projekte „Work – Life – Spirit“ in Göttingen, „Escape Bus“ in Kassel und „Mein Gott, Lennep!“ in Remscheid ausgewählt und mit je 5000 Euro ausgezeichnet. Der ökumenische Verein „Andere Zeiten“ wurde 1997 in Hamburg gegründet. Überregional bekannt wurde er mit dem Kalender „Der andere Advent“.
www.anderezeiten.de

Bericht zu Missbrauchsfällen in Frankreich. Die Fokolar-Bewegung gab am 30. März das Ergebnis einer unabhängigen Untersuchung bekannt über Fälle von sexuellem Missbrauch durch ein ehemaliges Mitglied einer Fokolar-Gemeinschaft in Frankreich. Der Bericht beschreibt die Ereignisse, die Vorgehensweise sowie den Kontext, in dem die Missbräuche stattgefunden haben. Margaret Karram, Präsidentin der Fokolar-Bewegung, sprach danach von „Schock“, „Schmerz“ und „Erschütterung“ und bat die Betroffenen „demütig um Vergebung“. Die Bewegung werde über Schritte und Maßnahmen informieren, die sie ergreifen wird, um den Empfehlungen des Berichts nachzukommen.
www.fokolar-bewegung.de/seite/pressemeldungen

Christian Carlassare wurde am 25. März als Bischof des Bistums Rumbek im Südsudan eingeführt. Ursprünglich war dies bereits für Mai 2021 vorgesehen. Wenige Wochen zuvor wurde der italienische Comboni-Missionar jedoch Opfer eines Attentats. Der Anschlag habe einen Sinneswandel gebracht, so Carlassare. Er habe eine Welle von „Sorge und Solidarität“ erfahren. Dies habe gezeigt, dass es ein Leben abseits von Gewalt und Rache gebe. 2011 wurde der Südsudan unabhängig. Zwei Jahre später brach ein ethnisch motivierter Bürgerkrieg aus. Mehr als 400 000 Südsudanesen wurden getötet. Auch nach dem Friedensschluss von 2018 ist die Gewalt nicht völlig abgeebbt.
de.wikipedia.org/wiki/Christian_Carlassare

Die Bibel auf Ukrainisch ist jetzt kostenlos über die Internetseite der Deutschen Bibelgesellschaft verfügbar. Die Online-Ausgabe sei wichtig, weil derzeit in ganz Europa viele gedruckte Bibeln auf Ukrainisch vergriffen seien, so die evangelische Bibelgesellschaft. Aktuell arbeite man am Nachdruck von Bibeln und Kinderbibeln. Der Online-Text ist eine 2011 entstandene Übertragung ins moderne Ukrainisch von Raimond Turkonjak. Der Text ist über die Seite die-bibel.de abrufbar; unter Übersetzungsauswahl „Ukrainisch“ wählen.
www.die-bibel.de

(Erschienen in der gedruckten Neuen Stadt, Mai/Juni 2022)
Ihre Meinung ist uns wichtig, schreiben Sie uns! Anschrift und E-Mail finden Sie unter Kontakt.
(c) Alle Rechte bei Verlag Neue Stadt, München