Neuer Generalsekretär

Der norwegische Pfarrer Olav Fykse Tveit übernimmt die Leitung des Weltkirchenrats.

Jede Vision ökumenischer Arbeit müsse mit dem Wort Jesu „Dass alle eins seien“ vereinbar sein, unterstrich der neu gewählte Generalsekretär des Weltkirchenrates, Olav Fykse Tveit (48), die Grundlage seiner künftigen Tätigkeit. Bei seiner ersten Pressekonferenz zeigte Tveit sich davon überzeugt, dass die weltweite Kirchengemeinschaft in der Lage sei, einer zerrissenen Welt glaubwürdig die Liebe Gottes zu bezeugen. Darum sei die Bemühung um Einheit der Kirchen nicht zu trennen von ihrem Eintreten für Frieden, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung.
Der norwegische Pfarrer war am 27. August zum siebten Generalsekretär des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK) gewählt worden. Seit 2002 war er in seiner Norwegischen Kirche zuständig für ökumenische und internationale Beziehungen und pflegte die Kontakte zum Islamischen Rat Norwegens sowie zur Jüdischen Gemeinde in Norwegen.
Tveit tritt die Nachfolge von Samuel Kobia an, der das Amt des Generalsekretärs seit 2004 innehatte und für eine zweite Amtszeit nicht mehr kandidierte. Für seine Arbeit nannte Tveit vier Themenschwerpunkte: Weltweite Solidarität unter Christen, Beziehungen zwischen den Religionen, ein weiter ökumenischer Horizont und Fragen der Gerechtigkeit.
Tveit freut sich nach eigenen Angaben auch auf die Fortsetzung der engen Verbindungen des ÖRK mit der römisch-katholischen Kirche, die zwar nicht Mitglied ist im ÖRK, aber in einigen Bereichen seit vielen Jahren intensiv mit dem ÖRK zusammenarbeitet.
swi

(Erschienen in der gedruckten Neuen Stadt, Oktober 2009)
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