11. Mai 2010

Nicht Chef, sondern Diener

Von nst_xy

Matthias Ring ist neuer Bischof der Altkatholiken.
Der Regensburger Pfarrer Matthias Ring wurde am 20. März als neuer Bischof der Alt-Katholiken in Deutschland in sein Amt eingeführt. In seiner Predigt in der Evangelischen Stadtkirche in Karlsruhe ermutigte der niederländische Bischof Dirk Schoon das neue Kirchenoberhaupt, die Synodalität in der Alt-Katholischen Kirche zu fördern. „Ein guter Bischof ist nicht der Chef, sondern der Diener des Ganzen“, sagte Schoon. In seinem Segenswort lobte der evangelische Landesbischof Johannes Friedrich das ökumenische Miteinander von Altkatholiken und Evangelischer Kirche in Deutschland (EKD). Auch der griechisch-orthodoxe Metropolit Deutschlands, Augoustinos, nahm am Gottesdienst teil. Als Vertreter der jüdischen Gemeinschaft kam der Vizepräsident der European Union for Progressive Judaism und frühere Landesrabbiner Walter Homolka.
Das „Katholische Bistum der Alt-Katholiken in Deutschland“ ist Gründungsmitglied des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK) und der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland (ACK).
Die Alt-katholische Kirche hatte sich nach dem Ersten Vatikanischen Konzil (1870) von der römisch-katholischen Kirche getrennt. Sie erkennt das auf dem Konzil formulierte Dogma von der Unfehlbarkeit des Papstes in Glaubensfragen nicht an. Der 1963 im oberfränkischen Wallenfels geborene Ring ist Nachfolger von Bischof Joachim Vobbe, der im Januar in den Ruhestand verabschiedet wurde. gba

(Erschienen in der gedruckten Neuen Stadt, Mai 2010)
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