10. Juni 2010

Zeichen der Hoffnung

Von nst_xy

Gemeinschaften und Bewegungen auf dem Ökumenischen Kirchentag

Zur Eissporthalle auf dem Olympiagelände mussten sich die Kirchentagsbesucher schon ganz bewusst auf den Weg machen. Umso erstaunlicher, dass sich im Laufe des 14. Mai insgesamt etwa 5000 Personen dort einfanden. Aus dem reichhaltigen Angebot hatten sie sich einen – oder mehrere  – Bausteine des Forums „Zeichen der Hoffnung“ ausgewählt.

Er war vorbereitet von den evangelischen, freikirchlichen und  katholischen Gemeinschaften, die sich seit 1999 auf einem  Weg der Befreundung befinden – „Miteinander für Europa“.
„Vielfalt und Unterschiedlichkeit“, „die Initiative selbst“, und  „dass so etwas wie Einheit bei so unterschiedlichen Partnern  überhaupt möglich ist“ – das kam an, vor allem bei jenen  Kirchentagsbesuchern, die nicht selbst zu Gemeinschaften  gehören. das Forum war ein deutliches Signal: von Seiten  des Präsidiums, dass man die Bewegungen und ihr konfessionsübergreifendes Miteinander schätzt und ihre Erfahrungen  hören und bekannt machen will; von Seiten der Bewegungen,  dass sie sich nicht abgrenzen, sondern sich und ihre Fähig keiten einbringen wollen.

Ein Dialog, den Maria Emmaus Voce (Präsidentin der Fokolar-Bewegung) und Gerhard Proß (CVJM Esslingen) mit Landesbischof Johannes  Friedrich und Bischof Frantisek Radkovsky (Pilsen)  führten, zeigte dann, wie lebendig und bereichernd dieser Austausch  zwischen Bewegungen und Kirchenleitungen sein kann. Er machte  aber auch die wichtigste Gabe des Miteinanders deutlich: die spirituelle Dimension und die Leidenschaft für Christus, aus der die Gemeinschaften leben und der sie ihr Miteinander verdanken. „Als die Mauer in Berlin fiel“, so Maria Voce, „waren viele nicht darauf vorbereitet.  Nutzen wir also die Zeit, bis die Mauern zwischen den Kirchen fallen,  um uns durch unsere Liebe und unser Leiden darauf vorzubereiten.  Damit wir – wenn dieser Tag kommt – einander schon lieben!“ gba

(Erschienen in der gedruckten Neuen Stadt, Juni 2010)
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