10. April 2012

Pilgern in Österreich

Von nst_xy

Neue Pilgerkarte und www.pilgerwege.at

Österreich ist ein „Pilgerland”: Das sagte der Kärntner Bischof Alois Schwarz Mitte März in Wien. Dabei stellte er zusammen mit Tourismusexperten eine neue Pilgerkarte vor, die in einer Auflage von 60 000 Stück Informationen über traditionelle und neu angelegte Pilgerwege in und um osterreich bündelt. Sie soll Lust auf Fußwallfahrten machen. Bemerkenswert sei, dass sich in Österreich und ganz Europa in einer Zeit höchster Mobilität und schnellster Übertragungsmöglichkeiten von Daten und Informationen „viele Menschen zu Fuß auf den Weg machen”. Sie erlebten dabei Natur und Schöpfung unmittelbar und sich selbst als Geschöpf Gottes.

Leo Bauernberger, Vorsitzender der Tourismus-Landesorganisationen, sieht das Pilgern als immer wichtiger werdendes Segment im Fremdenverkehr. Es gebe eine neue Sehnsucht nach Langsamkeit, Nachhaltigkeit und „sanftem Tourismus”. 27 Prozent der Pilger seien jünger als 30 Jahre.

Der Pilgerboom erfasse auch Menschen, die der Kirche und dem Glauben eher distanziert gegenüberstehen, erklärte Anton Wintersteller, Projektleiter von „Pilgern in Österreich”. Die der Kirche eng Verbundenen stellten sogar eine kleine Minderheit dar. Der Tourismuspastoral-Experte wies auf die gute Zusammenarbeit zwischen Kirche, Tourismuseinrichtungen und Behörden bei den Pilger-Aktivitäten hin. Eine Frucht sei neben der neuen Pilgerkarte auch die Webseite www.pilgerwege.at, mit allen wesentlichen Informationen zum Thema Pilgern in Österreich. gba

(Erschienen in der gedruckten Neuen Stadt, April 2012)
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