18. Oktober 2013

Kultur der Begegnung

Von nst1

„Katholikos des Ostens“ und Papst Franziskus wollen Vorurteile durch Dialog unterbinden.

Wie wichtig eine Kultur der Begegnung ist, um den Weg der Einigung weiterzugehen, das hat Papst Franziskus bei einem Treffen mit dem Oberhaupt der autonomen syro-malankarischen orthodoxen Kirche Anfang September betont. Franziskus empfing Katholikos Moran Baselios Thomas Paulose II., den geistlichen Führer von 2,5 Millionen Christen in Indien. Beide begrüßten dabei die in den vergangenen 30 Jahren erzielten Fortschritte in Theologie und praktischer Zusammenarbeit.
Im ökumenischen Dialog sei es wichtig, mit Vertrauen auf das Erreichte zurückzuschauen, so Franziskus, und der „Kultur der Begegnung“ Platz zu lassen. Trotz einer wechselvollen Geschichte verbinde die Kirche von Rom und die auf den Apostel Thomas zurückgehende Kirche in Indien der gemeinsame christliche Glaube. Dieser sei das Fundament, auch wenn eine gemeinsame Eucharistiefeier derzeit noch nicht möglich sei. Ziel müsse die volle Einheit und Gemeinschaft sein. Er ließ die Schritte des ökumenischen Dialogs Revue passieren, den der Vatikan und die altorientalische Kirche offiziell seit 1986 führen. 1989 unterzeichneten beide Kirchen ein weitreichendes Dokument zur Christologie. In einer Grundlagenerklärung von 1990 hatten beide Seiten eine enge praktische Zusammenarbeit, etwa bei der Nutzung von Kultorten, und eine gegenseitige pastorale Unterstützung in besonderen Situationen vereinbart.
gba

Erschienen in der gedruckten Neuen Stadt, Oktober 2013)
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