13. April 2015

Ibeyi – „Ibeyi“, Harald Haugaard – „Lys og Forfald“

Von nst1

Zwei neue CDs 

Ibeyi – “Ibeyi”
Die 20-jährigen Pariser Zwillingsschwestern mit kubanischen Wurzeln verweben auf ihrem ersten Album Gebete aus der nigerianischen Yorùbá-Kultur mit südamerikanischen Rhythmen und westlicher, minimalistisch-elektronischer Musik zu einem eigenständigen Stil, den sie „Contemporary Negro Spirituals“ nennen. Naomi (Cajón, Bodypercussion und Gesang) und Lisa-Kaindé (Songwriting, Piano, Gesang) sind Töchter des verstorbenen Perkussionisten Miguel „Anga“ Diàz (Buena Vista Social Club). In ihren Liedern wechseln sie fließend zwischen Englisch, Französisch und Yorùbá. Insgesamt eine faszinierende Mischung, in der sich auch die nach eigenen Angaben sehr verschiedenen Persönlichkeiten der Musikerinnen verbinden, und ein intensives Hörerlebnis.

Harald Haugaard – “Lys og Forfald”
Haugaard zählt zu Dänemarks besten Musikern. Zwölf Mal hat der Violinist und Komponist bereits den Dänischen Musikpreis gewonnen. Sein Album „Licht und Zerfall“ ist der abschließende Teil einer Trilogie von Geschichten über Orte, Menschen und musikalische Begebenheiten. Die ersten Alben waren den Themen Zuversicht und Vorfreude auf die Zukunft gewidmet. Nun geht es um „das Schöne und das Licht, das man im Abschließen und im Alleinsein findet… Wenn man eine Tür schließt, öffnet sich meist eine andere. Aus Zerfall entsteht Licht“, meint er. Und: „Wenn man sich entschließt, das Gute und Schöne in den meisten Aspekten des Lebens zu sehen, kann Zerfall unendlich schön und ergiebig sein.“ Am neuen Album wurde vier Jahre gearbeitet. Namhafte Gäste aus der nordeuropäischen Musikszene haben mitgewirkt sowie das bayerische Ensemble Fraunhofer Saitenmusik.
Barbara Fuchs

 

(Erschienen in der gedruckten Neuen Stadt, April 2015)
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