19. November 2019

Glückauf

Von nst5

Beobachtet von: Ulrike Comes

Wenn Grönemeyer „auf Schalke“ im Ruhrgebiet das „Steigerlied“ anstimmt, fallen alle mit ein. Ein unvergesslicher Gänsehaut-Moment.
Steiger sind die Vorarbeiter der Bergleute. Für sie gibt es auf der Zeche einen extra Pausenraum, die „Steigerbude“. Dort treffen sie sich, tauschen sich aus, wärmen sich auf, holen Luft.
Nun beginnt die dunkle Jahreszeit. Manchmal gehe ich morgens im Dunkeln aus dem Haus und komme erst nach Sonnenuntergang zurück. Ich habe den Eindruck, „unter Tage“ zu arbeiten. Da ist es gut, einen Raum zu haben, in dem man auftanken kann, in dem die Erfahrung der Gemeinschaft das Leben wieder heller macht.
„Glückauf, Glückauf, der Steiger kommt. Und er hat sein helles Licht bei der Nacht schon angezünd‘t.
Hat’s angezünd’t, das gibt ein’ Schein, und damit so fahren wir bei der Nacht ins Bergwerk ein.“

Foto: (c) Ulrike Comes

(Erschienen in der gedruckten Neuen Stadt, November/ Dezember 2019)
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