5. Oktober 2022

RÜCKBLENDE

Von nst5
Foto: (c) Peter Williams/ÖRK

Jerry Pillay ist zum neuen Generalsekretär des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK) gewählt worden. Pillay ist der achte Generalsekretär in der Geschichte des ÖRK, der 1948 als Gemeinschaft von Kirchen gegründet wurde. Der Generalsekretär leitet die Arbeit des ÖRK und ist dessen oberster Amtsträger. Er hat die Verantwortung für die Arbeit des Ökumenischen Rates und seiner Mitarbeitenden. Der 1965 geborene Pillay wird das Amt am 1. Januar 2023 antreten. Derzeit ist er Dekan der Fakultät für Theologie und Religion an der Universität Pretoria. Er ist Mitglied der Presbyterianischen Unionskirche im südlichen Afrika und stammt auch aus Südafrika.
www.wcc-coe.org

Die lutherische Gemeinde in Rom hat am 26. Juni das 100-jährige Bestehen ihrer Christuskirche gefeiert. Im Festgottesdienst predigten die Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Annette Kurschus, und der vatikanische „Ökumene-Minister“ Kardinal Kurt Koch. Seit 100 Jahren sei Gott hier gegenwärtig, Menschen seien von ihm getröstet worden und ihm nähergekommen, betonte Gemeindepfarrer Michael Jonas. Die Christuskirche ist die einzige lutherische Kirche in Rom und die erste evangelische Kirche, die ein Papst besuchte. Johannes Paul II. machte 1983 den Anfang, Benedikt XVI. und Franziskus folgten. Die Gemeinde hat rund 500 Mitglieder.
www.ev-luth-gemeinde-rom.org

In Frankfurt am Main hat das erste „Familienzentrum“ einer Jüdischen Gemeinde in Deutschland eröffnet. Als anerkannte Familienbildungsstätte schaffe es einen „Ort des Kennenlernens, der Zusammenkunft und einen geschützten Rahmen für Begegnung, Beratung und Vernetzung“. Die Jüdische Gemeinde Frankfurt reagiert damit auf einen wachsenden Bedarf ihrer Gemeindemitglieder. Die Einrichtung ist offen für alle Personen, unabhängig ihrer Religionszugehörigkeit oder Herkunft. Benjamin Graumann aus dem Vorstand der Jüdischen Gemeinde Frankfurt sagte, auch Geflüchtete aus der Ukraine hätten hier bereits eine Anlaufstelle gefunden.
jg-ffm.de/de/soziales/jgffm_soziales_familienzentrum

Foto: (c) ELCA-Archiv

Der Lutherische Weltbund hat sein 75-jähriges Bestehen gefeiert. Bereits im August 1923 hatten sich Vertreter lutherischer Kirchen aus Nordamerika, Europa sowie einiger sogenannter junger Kirchen in Eisenach zum Ersten Lutherischen Weltkonvent getroffen. Dieses Forum der Begegnung und Beratung führte 1947 schließlich zur Gründung des Lutherischen Weltbundes. Vom 30. Juni bis 6. Juli 1947 kamen im schwedischen Lund nicht mehr nur Einzelpersonen zusammen, sondern 47 lutherische Kirchen sandten 200 Delegierte. Heute gehören zum Lutherischen Weltbund 148 Kirchen, die über 77 Millionen Christinnen und Christen in 99 Län­der repräsentieren.
de.lutheranworld.org

Augoustinos Lambardakis (84), Metropolit der griechisch-orthodoxen Kirche in Deutschland, hat die Ehrendoktorwürde der Universität München erhalten. Seit 2006 ist der aus Kreta stammende AugoustinosOberhaupt der griechisch-orthodoxen Christen in Deutschland und seit 2010 Vorsitzender der Orthodoxen Bischofskonferenz in Deutschland. Der Münchner Kardinal Reinhard Marx würdigte das Wirken des neuen Ehrendoktors. In seinem über 50-jährigen bischöflichen Dienst sei der Metropolit zu einer Säule der Ökumene geworden. Mit seinen Stellungnahmen zu Migrations- oder Sozialpolitik habe er der Orthodoxie in Deutschland Gesicht und Stimme gegeben.
www.orthodoxie.net/metropolit

Die neue Zeitschrift des Vatikans heißt „L’Osservatore di Strada“ (Straßenbeobachter) und will Menschen eine Stimme geben, die gewöhnlich nicht gehört werden. Die Zeitschrift erscheint jeden ersten Sonntag im Monat. Der „Straßenbeobachter“ will nicht nur eine Zeitung für die Armen sein, sondern von den Armen, und sie soll jenen, die Talent zum Schreiben oder Malen oder Fotografieren haben, die Möglichkeit geben, sich einzubringen. Die Monatsschrift wird unter anderem von der Caritas und der Gemeinschaft Sant’Egidio unterstützt. Die Druckkosten werden durch Spenden gedeckt, die Mitarbeiter sind überwiegend ehrenamtlich im Einsatz.
www.osservatoreromano.va/it/osservatore-di-strada.html

(Erschienen in der gedruckten Neuen Stadt, September/Oktober 2022)
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