5. Dezember 2023

Rückblende

Von nst5

Der baptistische Bischof Malkhaz Songulashvili aus Georgien hat den erstmals vergebenen Friedenspreis des Berliner „House of One“ erhalten. Die Trägerstiftung für den Bau eines gemeinsamen Bet- und Lehrhauses von Juden, Christen und Muslimen ehrte das Engagement von Songulashvili für ein friedliches Miteinander der Religionen in der Kaukasusregion. In der Laudatio hob der frühere deutsche Bundespräsident Christian Wulff hervor, dass der Bischof die baptistische Hauptkirche in der Hauptstadt Tiflis um eine Synagoge, eine Moschee und einen Hof der Begegnung erweitern lasse. Dabei lege er Wert darauf, dass die Synagoge von Muslimen und die Moschee von Juden finanziert werde.
house-of-one.org

Bruder Alois übergibt sein Amt als Prior der Gemeinschaft von Taizé. Nach Absprache mit allen Brüdern wird Bruder Matthew die Aufgabe am 3. Dezember übernehmen. Der aus Bayern stammende Bruder Alois schrieb: „Ich habe vor achtzehn Jahren die Nachfolge von Frère Roger angetreten. Seither haben sich Kirche und Welt sehr stark verändert und ich spüre, dass es an der Zeit ist, dass ein Bruder, der nach mir in die Communauté eingetreten ist, mein Dienstamt übernimmt.“ Bruder Matthew (Andrew Thorpe) ist 1965 geboren und stammt aus Pudsey in Großbritannien. Er kommt aus der anglikanischen Kirche und gehört seit 1986 zur Gemeinschaft von Taizé.
www.taize.fr/de

Foto: © Gemeinschaft Sant’Egidio

Mit einem symbolischen Friedensgruß von Vertretern der Weltreligionen unter dem Brandenburger Tor ist am 12. September in Berlin das Internationale Friedenstreffen der Gemeinschaft Sant’Egidio zu Ende gegangen. Unter dem Motto „Den Frieden wagen“ hatten sich führende Vertreter aus Kirche, Religion und Politik drei Tage über Abrüstung, Klimawandel und Migration ausgetauscht. Hauptthema war der russische Angriffskrieg auf die Ukraine. Papst Franziskus rief in einer Botschaft dazu auf, kühne Schritte zum Frieden zu wagen. Vor dem Friedensgruß hatten die Vertreter der Religionen an verschiedenen Orten gemäß ihren Traditionen für den Frieden gebetet.
www.santegidio.org

Foto: © Lutherischer Weltbund

Der dänische Bischof Henrik Stubkjaer (61) ist neuer Präsident des Lutherischen Weltbunds (LWB). Die in Krakau tagende Vollversammlung des weltweiten Dachverbands der Lutheraner wählte ihn Mitte September mit 274 von 319 abgegebenen Stimmen zum Nachfolger des Nigerianers Panti Filibus Musa, dessen Amtszeit turnusgemäß endete. Dem Lutherischen Weltbund gehören 150 Mitgliedskirchen mit insgesamt 77 Millionen Christen an. Stubkjaer steht seit 2014 an der Spitze der 430000 Gemeindeglieder zählenden Diözese Viborg in Mitteljütland. Neben seinem Theologiestudium machte er auch einen Abschluss in NGO-Management. Er ist verheiratet und hat vier erwachsene Kinder.
www.lutheranworld.org

Die Bischofssynode der katholischen Kirche begann am 30. September mit einem ökumenischen Gebet. An dem Abendgebet mit Papst Franziskus nahmen zwölf Vertreter anderer christlicher Traditionen teil, unter anderem der Ökumenische Patriarch von Konstantinopel, Bartholomaios I., der Primas der Anglikanischen Kirche, Justin Welby, und der Generalsekretär der Weltweiten Evangelischen Allianz, Thomas Schirrmacher. Außerdem waren rund 3000 junge Menschen aus verschiedenen Ländern angereist. Sie kamen bereits am Mittag zu einem Gebet in der Lateranbasilika zusammen und pilgerten dann sechs Kilometer zu Fuß bis zum Petersplatz.
together2023.net/de

„Aus Fehlern lernen – Deutschland und seine Beziehungen zu den östlichen Ländern Europas.“ Zu diesem Thema sprach Altbundespräsident Joachim Gauck anlässlich des 30-jährigen Bestehens des Hilfswerks Renovabis. „Wir müssen jene unterstützen, die bereit sind, ihre Freiheit zu erkämpfen oder – wie jetzt – zu verteidigen. Wir müssen solidarisch bleiben mit ihnen, auch dann, wenn uns erhebliche finanzielle Opfer abverlangt werden.“ Es gelte, den Blick des östlichen Europas stärker wahrzunehmen: „Das westliche Europa braucht etwas von dem Geist der Zuversicht und der Freiheitsliebe, der etwa im Baltikum, in Polen, aber auch in Moldau vorherrscht.“
www.renovabis.de


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Der Artikel oben ist erschienen in der NEUEN STADT, November/Dezember 2023.
(c) Alle Rechte bei Verlag Neue Stadt, München.
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